Steigende Fahrgastzahlen:Die Linie 692 soll bleiben

Lesezeit: 1 min

Neufahrner Ortsbus wird gut von Fahrgästen genutzt

Die Ortsbuslinie 692 soll zur festen Einrichtung werden. Zugleich soll die Linienführung verbessert und durch zusätzliche Verbindungen in die Dörfer im Neufahrner Norden ergänzt werden. Das hat der Gemeinderat beschlossen. Die Verwaltung wird jetzt einen entsprechenden Antrag beim Landkreis Freising stellen. Stimmt dieser zu, könnte alles mit dem neuen Fahrplan im Dezember 2021 umgesetzt werden. Bis dahin läuft die Linie 692 im Probebetrieb. Damit es danach nahtlos weitergehen kann, muss der Münchner Verkehrsverbund (MVV) Ende des Jahres das vorgeschriebene Ausschreibungsverfahren in die Wege leiten.

Seit dem Winter 2017/18 gibt es die Ortsbuslinie 692, die den Neufahrner Süden, Mintraching, das Gewerbegebiet Römerweg samt Kino bedient und über die S 8-Haltesstelle nach Hallbergmoos weiterführt. Die Fahrgastzahlen "steigen kontinuierlich", stellte Verkehrsreferent Florian Pflügler (ÖDP) in der Gemeinderatssitzung fest. Freilich gebe es auch Kritik. Unter anderem nannte Pflügler die fehlende Erschließung des Neufahrner Südens an Wochenenden und Feiertagen sowie die lange Fahrzeit von etwa 30 Minuten vom Neufahrner Süden zur S 8. Deutlich schneller würde es gehen, wenn Busse künftig auf der Staatsstraße direkt nach Hallbergmoos führen und der Neufahrner Südwesten ausgespart würde. Letzteres ist für Pflügler nur vertretbar, wenn die südwestlichen Siedlungen über eine andere Linie bedient würden. Das könnte man über eine zusätzliche Ortsbuslinie erreichen, die nicht nur für die nördlichen Ortsteile wie Massenhausen und Fürholzen die langersehnte Anbindung brächte, sondern zugleich die derzeitigen Süd-West-Abschnitte der Linie 692 in Neufahrn übernähme.

Pflügler schlägt vor, Kleinbusse einzusetzen und hat das mit einem Foto verdeutlicht, auf dem er das Fahrzeug gleich mit einem passenden Schriftzug versehen hat: "Zwischen Holzen und Hausen - Neu fahren". Wie auch immer die Entscheidung des Landkreises in Sachen Neufahrner Norden ausfällt: Die ÖPNV-Anbindung des Südwestens von Neufahrn müsse man aber "auf jeden Fall gewährleisten", fordert der Gemeinderat.

Für Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) wäre das Konzept von Pflügler jedenfalls ein "guter Entwicklungsschritt", das "viele gute Verbesserungen" bringen würde. Klar sei, dass man dafür Geld in die Hand nehmen müsse - bis zu 420 000 Euro im Jahr.

© SZ vom 29.05.2019 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: