Stefan Steinberger ist mit Leidenschaft dabei:Schon mit dem Opa im Feuerwehrauto

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Der Fachkreisbrandmeister Stefan Steinberger trainiert die Einsatzkräfte, die mit Atemmaske ins Feuer gehen sollen.

Von Marlene Krusemark, Landkreis

Stefan Steinberger ist 38 Jahre alt und feiert damit dieses Jahr sein 25-jähriges Dienstjubiläum bei der Freiwilligen Feuerwehr. Schon im Alter von drei Jahren fuhr er mit seinem Opa, der damals in Haindlfing aktiv war, im Feuerwehrauto mit. "Also schon als kleiner Stöpsel", erzählt Steinberger, der diese Erinnerungen sehr schätzt. An der Feuerwehr fasziniert haben ihn als Kind vor allem "die großen roten Autos".

Im Alter von 14 bis 18 absolvierte Steinberger die Grundausbildung, später folgten Atemschutz- und Maschinistenausbildung. Seit 2014 ist er Fachkreisbrandmeister für Atemschutz und damit mit dem Training der Einsatzkräfte betraut, die mit Atemmaske ins Feuer gehen. Darüber hinaus ist er Gruppenführer in Freising. Dass er damit eine besonders risikoreiche Aufgabe innehat, ist ihm bewusst: "Alle Einsätze sind gefährlich. Aber dafür sind die Feuerwehrmänner im Landkreis eben auch gut geschult."

Schon als er noch ein kleiner Bub war, haben ihn die roten Feuerwehrautos fasziniert, wie Stefan Steinberger erzählt. In diesem Jahr feiert der 38-Jährige sein 25. Dienstjubiläum. (Foto: Marco Einfeldt)

Besonders gefährlich schätzt er einen Aspekt der Feuerwehrarbeit ein, der sich gar nicht in einem brennenden Haus, sondern davor abspielt: die Schaulustigen, die mit ihren Handys Fotos machen. Damit erschwerten sie nicht nur den Einsatz, sondern stellten auch eine Gefahr für den Verkehr dar und legten ein rücksichtsloses Verhalten den Opfern gegenüber an den Tag. In einem Punkt ist Steinberger sehr zurückhaltend: Über Einsatz-Erlebnisse will er nicht sprechen, das sei eine persönliche Einzelgeschichte.

Was Steinberger an seinem Job gefällt, sind die immer neuen Herausforderungen. "Und wenn man liest, dass es den Opfern gut geht und man zum Beispiel einem Familienvater oder einer Mutter das Leben retten konnte." Was viele nicht wüssten, sei, was für ein großes Engagement und welch hoher, oft freiwilliger Zeitaufwand in die Arbeit fließe. "Viele stört die Feuerwehr nur mit ihrem Lärm und Tatütata." Seinen Berufs als Maurer und seine Tätigkeit bei der Freiwilligen Feuerwehr unter einen Hut zu bringen, sei nicht immer einfach: "Man kann eben nicht jedes Mal springen, wenn der Funkwecker klingelt." Seine Familie unterstützt die Tatsache, dass die Feuerwehr "ein großer Teil meines Lebens" ist. Er würde sich freuen, wenn sein sechsjähriger Sohn später selber Interesse an der Arbeit zeigt - zwingen würde er ihn aber zu nichts.

© SZ vom 16.06.2017 / mkru - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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