Stadt Moosburg:Ein Zeichen der Wertschätzung

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Die Grünen beantragen im Stadtrat steuerfreie Sachzuwendungen für das gesamte städtische Personal

Die Grünen im Moosburger Stadtrat wollen einen Beitrag leisten, dass der Personalbedarf bei der Kinderbetreuung gedeckt und die qualifizierten pädagogischen Fachkräfte mit attraktiven Angeboten gebunden werden können. Dafür hat Kita-Referentin Nathalie von Pressentin nun einen Antrag eingereicht, der das Fachpersonal finanziell und im Bereich der Gesundheitsprävention unterstützen und die Arbeitsqualität verbessern soll.

Der Antrag sieht vor, dass für alle Fach- und Ergänzungskräfte steuerfreie Sachzuwendung in Höhe von monatlich 44 Euro pro Vollzeitstelle eingeführt wird. Allerdings nicht nur für sie, sondern insgesamt für alle kommunalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einschließlich der beiden städtischen Unternehmen Kläranlage und Wasserwerk. Dadurch solle die Wertschätzung für alle Mitarbeiter ausgedrückt werden, so von Pressentin. Teilzeitkräfte sollen einen prozentualen Anteil bekommen.

Die Zulage soll aufgeteilt werden in 34 Euro, die man in Form einer Moosburg Card erhält, und zehn Euro, die als Zuschuss für Ausgaben im Bereich der Gesundheitsprävention gewährt werden, etwa für Mitgliedsbeiträge in Sportvereinen, die Nutzung von Sporteinrichtungen der Stadt Moosburg oder von Fitnessstudios. Mit der Moosburg Card könne das Personal frei entscheiden, welche Zusatzleistung es lokal aus Moosburg nutzen möchte. Mit der Einkaufskarte werde die Moosburger Innenstadt wirtschaftlich gefördert, was aktuell notwendig sei, so die Antragstellerin. "Im Übrigen soll in den Defizitverträgen mit den freien Trägern von Kindertageseinrichtungen die steuerfreie Sachzuwendung Berücksichtigung finden", schreibt die Kita-Referentin. Die Stadt solle auch hier die Zuwendung übernehmen, soweit die freien Träger ebenfalls die Sachzuwendung ihren Mitarbeitern bezahlen. "Für die Träger ohne Defizitvertrag kann eine Einzelvereinbarung getroffen werden."

Zur Verbesserung der Arbeitsqualität beantragt von Pressentin, den Anstellungsschlüssel für Gruppen in städtischen und nichtstädtischen Krippen und Kindergärten auf 1:8 und in Horten auf 1:7 zu reduzieren. Dafür seien eine Berechnung anzustellen und entsprechend zusätzliches Personal einzustellen beziehungsweise die Defizitverträge mit den freien Trägern anzupassen. "Eine der aktuell größten Herausforderungen des Kita-Personals ist die hohe Anzahl der Kinder verteilt auf die geringe Anzahl des Personals", schreibt von Pressentin, "zur Entlastung gilt es, die Möglichkeit zu schaffen, mehr Personal für die gleiche Kinderanzahl anstellen zu dürfen". Besonders in den Horten herrsche unter anderem aufgrund der Arbeitszeiten am Nachmittag ein hoher Personalmangel. "Je geringer das Verhältnis des Anstellungsschlüssels, desto mehr Personal in den Einrichtungen ist möglich, desto höher die Qualität der Kinderbetreuung und somit das Wohl der Moosburger Kinder", argumentiert die Kita-Referentin.

Um mittel- und langfristig als Arbeitgeber für qualifiziertes pädagogisches Fachpersonal in Krippen, Kindergärten und Hort attraktiv zu bleiben beziehungsweise zu werden, sei die Stadt Moosburg gefordert, die oben genannten Arbeitsplatz-Bedingungen auszubauen. Somit unterstütze die Kommune "auch die Sicherstellung des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz". Von Pressentin bittet im Namen ihrer Fraktion, die nötigen Ausgaben "in den Haushaltsplanungen ab 2021 zu berücksichtigen".

© SZ vom 23.11.2020 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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