Stadt Freising fordert Rücksichtnahme:Vorsicht Schulanfänger

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Die Sommerferien gehen zu Ende, am Dienstag, 8. September, startet das neue Schuljahr. Die Stadt Freising bittet deshalb eindringlich um besondere Rücksichtnahme im Straßenverkehr: Denn vor allem bei den Jüngsten kann man sich nicht darauf verlassen, dass sie dem Geschehen auf den Straßen die gebotene Aufmerksamkeit zukommen lassen.

Wie die Verwaltung mitteilt sind im Stadtgebiet Freising zum Schuljahresbeginn wieder rund zwei Dutzend Schul-weghelfer und -helferinnen im Einsatz, um die Buben und Mädchen sicher über die Straßen zu führen. Blaue Schilder mit der Aufschrift "Verkehrshelfer" weisen auf die Stellen hin, wo morgens und mittags ein Schulweghelfer steht. In Freising befinden sich diese Einsatzorte fast an jeder Schule, aber auch an stark frequentierten Schulwegen mit einem hohen Verkehrsaufkommen. Wie jedes Jahr werden Anfang September bis Anfang Oktober im Bereich von Schulen durch die Verkehrswacht die Banner "Schule hat begonnen" aufgehängt, als Hinweis für Autofahrer und -fahrerinnen, unbedingt mit Kindern zu rechnen. Dazu appelliert an Schulwegen an den Fußgängerampeln die Schilder "Nur bei Grün: Kindern ein Vorbild" an ein verantwortungsvolles Verhalten der Passanten.

Auch für die Eltern von ABC-Schützen hat die Stadtverwaltung Ratschläge parat: "Trainieren Sie mit Ihren Kindern den täglichen Schulweg. Queren Sie Straßen immer an gesicherten Stellen wie Fußgängerüberwegen, Fußgängerampeln oder bei Schülerlotsen - auch, wenn hierfür ein kleiner Umweg in Kauf genommen werden muss". Die Stadt hat für alle Freisinger Grundschulen Schulwegpläne erarbeitet, die den Eltern bereits bei der Schuleinschreibung ausgehändigt wurden und die ausdrücklich die Strecken empfehlen, die mit Fußgängerampeln, Überwegen, Querungsinseln, Geschwindigkeitsbeschränkungen oder dem Einsatz von Schulweghelferinnen einen möglichst sicheren Schulweg darstellen. Das Ordnungsamt setzt bei der Unfall-Prävention aber auch auf die aufmerksame Unterstützung durch die "großen" Verkehrsteilnehmer und -teilnehmerinnen und weist darauf hin, dass Kinder im Straßenverkehr anders reagieren als Erwachsene. Wer am Steuer eines Autos sitzt, sollte sich deshalb in die Welt der jüngsten Mitbürger und Mitbürgerinnen versetzen: So gehen Kinder davon aus, dass sie gesehen werden, wenn sie ein Auto sehen, selbst dann, wenn sie zum Beispiel von einem geparkten Pkw verdeckt sind. Und: Ein Kind kann nicht einschätzen, ob das Fahrzeug auch tatsächlich hält - es geht aber möglicherweise einfach davon aus.

Kleine Kinder können außerdem Geschwindigkeiten nicht schätzen, auch dass es so etwas wie einen Bremsweg gibt, ist ihnen nicht bewusst. Und zuletzt reagieren sie einfach spontan und intuitiv: Wenn ein Ball auf die Straße rollt, wird ihm vielleicht einfach gefolgt.

© SZ vom 29.08.2020 / sz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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