Sportförderrichtlinien:Das Paket ist geschnürt

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Es bleibt in Neufahrn bei der Anhebung von 50 Prozent des Unterhaltszuschusses für Sportanlagen. Das gilt auch für den SC Massenhausen. (Foto: Marco Einfeldt)

Neufahrner Vereine scheitern mit Forderung nach höheren Zuschüssen

Der Appell hat nichts geholfen. Josef Dill, Kassier des SC Massenhausen, hatte die Gemeinderäte vor Kurzem aufgefordert, das Thema Unterhaltszuschuss für die Sportanlagen "noch mal in aller Ruhe" zu diskutieren, und er hatte auf eine weitere Erhöhung gehofft. Jetzt hat nach dem Finanzausschuss aber auch das Plenum beschlossen, dass es bei der Anhebung um 50 Prozent bleibt. So steht es in den neuen Sportförderrichtlinien.

Im Vorfeld hatten Sportvereine wie Gemeinde mit Zahlen jongliert. Der SCM zum Beispiel, der als Sprachrohr fungiert und stellvertretend eine deutlichere Erhöhung beantragt hatte, stellte folgende Rechnung auf: Für den Unterhalt eines Fußballplatzes hatte der Verein 1994 von der Gemeinde Neufahrn umgerechnet 2045 Euro bekommen. Künftig werden es 2430 Euro sein, was einer Erhöhung um 18,9 Prozent entspreche und die Preissteigerungen im gleichen Zeitraum nicht einmal ausgleichen könne.

Die Gemeinde rechnete anders: Weil die Unterhaltszuschüsse Anfang der 2000er Jahre auch einmal gesenkt wurden, hatte sie zuletzt nur noch 1620 Euro für einen Fußballplatz gezahlt. 2430 Euro würden somit eine ordentliche Steigerung um 50 Prozent bedeuten.

Den Vereinen ging es aber nicht nur um den Unterhalt für die Anlagen, sondern auch um eine Erhöhung der Investitionskostenzuschüsse, die jedoch weiterhin bei zwölf Prozent liegen werden. Dort wurde nachgebessert: Auf Antrag von Sportreferentin Manuela Auinger (SPD) ist in den Richtlinien künftig ausdrücklich fixiert, dass die Vereine von der Gemeinde zinslose Darlehen zur Finanzierung ihrer Investitionsmaßnahmen bekommen können, ebenso zur Überbrückung von noch ausstehenden Zuschüssen.

Positiv aufgenommen wurde in den Vereinen auch die Anpassung beim Jugendzuschuss: Statt 13 gibt es künftig 20 Euro pro Jugendlichen und Jahr.

© SZ vom 06.12.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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