Bei strahlendem Sonnenschein hat am Montagvormittag der Spatenstich für den neuen, dritten Kinderhort in der Gemeinde stattgefunden. 4,5 Millionen Euro wird der Bau kosten, in dem 75 Grundschulkinder betreut werden können.
Der Zeitplan, selbst für den geplanten Modulbau, ist ambitioniert: Schon im September diesen Jahres soll er in Betrieb gehen. Grund ist die drangvolle Enge, die in den beiden bestehenden Hallbergmooser Horten herrscht. Dort werden derzeit 300 Kinder betreut, was nur mit einer zeitlich befristeten Ausnahmegenehmigung möglich ist. Eigentlich wollte der Gemeinderat bei Hort Nummer drei nur einen provisorischen Bau für 2,8 Millionen Euro erstellen. Den Modulbau, so der Plan, könne man später dann anderweitig nutzen. Schließlich aber stellte sich heraus, dass das Bauwerk nur zu einem kleinen Teil wiederverwendbar sein würde und gleichzeitig hohe Rückbaukosten anfallen. So entschied sich der Gemeinderat schließlich für eine teurere Dauerlösung. Der neue Standort ist nördlich der Mittelschule am Utzschneiderweg.
So wurde auch die Planungsgeschichte des dritten Hortes eine der Kostensteigerungen. Bei den letzten zusätzlichen Ausgaben aber gab es keine Gegenstimme: Auf das Dach wird eine Fotovoltaikanlage gebaut, nachdem eine Wirtschaftlichkeitsberechnung dafür positiv ausgefallen ist. Der Gemeinderat hat erst in seiner jüngsten Sitzung den zusätzlichen Ausgaben von rund 160 000 Euro für die Anlage zugestimmt. Geplant sind 252 PV-Module, die jährlich 75 451 Kilowattstunden Strom erzeugen sollen. Laut Prognose bedeutet das, dass sich die Kosten innerhalb von neun Jahren amortisiert haben.
Sollten irgendwann einmal nicht mehr so viele Hortplätze nötig sein, was sich Bürgermeister Harald Reents beim Spatenstich aber selbst kaum vorstellen konnte, dann kann der Hort in die Mittelschule integriert werden.