Eigentlich war es nur noch eine Formsache: Am Donnerstag wurde der offizielle erste Spatenstich für die Indoor-Skydiving-Anlage im Gewerbepark am Römerweg gesetzt. Die Bagger und ein Kran sind dort aber schon länger angerückt, die Erdarbeiten wurden in Angriff genommen. Das Areal an der ehemaligen B 11 bei Mintraching ist bereits eine richtige Baustelle.
Mit der geplanten Anlage will der russische Investor und Anwalt Alexander Parmanin den Traum vom Fliegen in völlig sicherer Umgebung möglich machen. Die Besucher sollen schon bald in einem Windtunnel den freien Fall bei einem Fallschirmsprung nachempfinden können. Dafür braucht es aber auch einen 30 Meter hohen Turm. Weil im Gewerbepark eigentlich nur etwa halb so hohe Gebäude zulässig sind, hat der Gemeinderat speziell für das Skydiving-Areal einen "vorhabenbezogenen Bebauungsplan" aufgestellt. Im Dezember gab es dann auch das Landratsamt Freising grünes Licht für die Baugenehmigung.
Image-Wandel dank Kino, Bowling und Skydiving
Unumstritten ist das Projekt im Ort nicht. Kritisiert wird etwa der Energieverbrauch. Aber viele Gemeinderäte betrachten die Anlage direkt neben dem Kino und der geplanten Bowlinganlage vor allem als weiteren Schritt hin zum ersehnten Image-Wandel für die Gemeinde. Erklärtes Ziel ist es, künftig weniger als Logistik-Standort wahrgenommen zu werden und durch andere Branchen auf sich aufmerksam zu machen. Immer wieder wird dabei auch ausdrücklich der Freizeitbereich genannt - freilich nicht mehr in einer Größenordnung, wie es einst beim umstrittenen und schließlich gekippten "Bavaria Park" der Fall gewesen wäre. Eine Besonderheit ist eine Indoor-Skydiving-Anlage allemal: Bayernweit gibt es so etwas nur noch in Taufkirchen im Landkreis München - dort baut der ehemalige Extremsportler Jochen Schweizer eine Erlebniswelt samt Skydiving-Turm.