Spannende Kicks in der Luitpoldhalle:Souveräner Durchmarsch des Favoriten

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Einer geht am Ende als Sieger vom Platz. So ist das im Fußball. Das SZ-Hallenmasters hat heuer der VfR Garching gewonnen. (Foto: lukasbarth.com)

Der VfR Garching gewinnt das 13. SZ-Hallenmasters im Finale nach Elfmeterschießen mit 5:3 gegen Ausrichter SE Freising. Außenseiterteams haben gegen die arrivierten Mannschaften keine Chance

Von Johann Kirchberger, Freising

Die Außenseiter blieben diesmal ohne Chance. Mit dem VfR Garching gewann der große Favorit das 13. SZ-Hallenmasters in der Luitpoldhalle. Allerdings machte es der SE Freising dem Tabellenführer der Bayernliga nicht leicht und gab sich im Finale erst nach Verlängerung und Siebenmeterschießen mit 5:3 geschlagen. Claus Hartmann von der Freisinger Bank überreicht Garchings Mannschaftsführer Georg Ball den Wanderpokal und 1000 Euro Siegprämie. Das wackere SEF-Team bekam 500 Euro und an den Überraschungsdritten SV Vötting gingen nach einem 3:2 gegen die Team-Stars immerhin noch 250 Euro. Bester Torschütze des Turniers war mit sechs Treffern Florian de Prato, zum besten Torhüter wurde Daniel Maus gewählt. Die beiden Garchinger erhielten dafür je 50 Euro.

Der VfR Garching war souverän durch die Vorrunde marschiert, gewann alle vier Spiele und holte sich den Gruppensieg mit zwölf Punkten und 17:4 Toren. Das lag auch daran, dass der VfB Hallbergmoos nicht seine stärkste Mannschaft mitgebrachte hatte und Torjäger Ben Held zwischen die Pfosten stellte. Allerdings spielte der dort gar nicht so schlecht. Trotzdem blieb für den Landesligisten am Ende nur der siebte Platz. Um den Einzug ins Halbfinale kämpften der SV Vötting und der SVA Palzing. Beide Mannschaften kamen auf sechs Punkte, den Ausschlag für die Vöttinger brachte der direkte Vergleich.

Die Spiele des 13. SZ-Hallenmasters waren alle von enormem Einsatz gekennzeichnet.

Tollen Sport gab's beim 13. SZ-Hallenmasters.

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(Foto: Lukas Barth)

Das Studium des nächsten Gegners gehörte beim 13. SZ-Hallenmaster zur Vorbereitung.

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(Foto: Marco Einfeldt)

Zu gewinnen gab es den Wanderpokal der Freisinger Bank und 1 000 Euro Siegprämie.

In Gruppe A überraschte der SE Freising mit seiner Aufstellung. Im Tor stand nämlich mit Murat Gamsiz ebenfalls ein Feldspieler und Torhüter Jan Kapitz spielte im Sturm. Ein 1:1 zum Auftakt gegen die Team-Stars, dann zwei Siege gegen den BC Attaching (2:0) und den TSV Eching (4:1) sowie ein schwaches 1:1 gegen den FC Neufahrn bescherten den Gruppensieg und das Halbfinale, das der SEF gegen den SV Vötting durch Tore von Thomas Auerweck (2) und Mehmet Cay souverän mit 3:0 gewann. Im zweiten Halbfinale setzte sich Garching ebenso klar mit 4:1 gegen die Teamstars durch.

Nur nicht in Rückstand geraten hieß die Devise beider Mannschaften im Endspiel. Als die Garchinger Mitte des Spiels einen Abpraller zur Führung verwerteten, kam der SEF durch Sebastian Mihajlovic fast postwendend zum Ausgleich. Dann wurde kein Risiko mehr eingegangen und erst am Ende der Verlängerung, als die Freisinger nach einer Zeitstrafe für Kevin Witzl dezimiert waren, hatte der VfR den Siegtreffer mehrmals auf dem Fuß. Doch mit Glück und Geschick wurde das 1:1 gehalten und das Siebenmeterschießen erreicht. Vor zwei Jahren schon hatten die Freisinger das Finale im Siebenmeterschießen verloren, mit 6:7 gegen die Domi-Stars und auch damals stand Daniel Maus im Kasten und verwandelte den letzten Siebenmeter. Und er wurde auch diesmal zur entscheidenden Figur, weil er den Schuss von Mayd Al Hosaini hielt. Beide Mannschaften trafen dann noch je einmal den Pfosten und dem Ex-Freisinger Georg Ball war es schließlich vorbehalten, den Siegtreffer zu markieren.

Freisings Trainer Michael Schütz war trotzdem "absolut zufrieden". Seine jungen Spieler hätten ein gutes Finale gespielt, sagte er, und nur mit etwas Pech verloren. Auch Garchings Trainer Daniel Weber freute sich. Seine Jungs hätten dieses Turnier unbedingt spielen wollen, und seien die Sache mit der notwendigen Lockerheit angegangen. "Spaß haben, ein wenig kicken und verletzungsfrei bleiben" sei das Ziel gewesen, "das haben wir erreicht". Und die Siegprämie täte der Mannschaftskasse überdies recht gut.

Ein wenig enttäuscht war Echings Trainer Fredy Ostertag über den sechsten Platz seines TSV und auch für den FC Neufahrn gab es heuer nichts zu feiern. Nach dem Turniersieg im vergangenen Jahr boten die Neufahrner diesmal einen schwachen Auftritt und landeten nur auf dem letzten Platz.

Freuen durfte sich dagegen der ausrichtende SE Freising und das nicht nur über den 2. Platz. Das SZ-Hallenmasters war gut besucht, die Zuschauer wurden gut unterhalten und die Organisation lief reibungslos. Einzig die schlecht eingestellt Lautsprecheranlage und die nicht abschließbaren Geräteraumtüren sorgten für ein wenig Ärger.

Bedacht wurde traditionell auch der "Adventskalender für gute Werke". Das Startgeld der teilnehmenden Vereine - 800 Euro - wird auch diesmal an das Spendenhilfswerk der Süddeutschen Zeitung überwiesen um Menschen in Not zu unterstützen.

© SZ vom 05.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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