Sorgen in Eching:Betriebe klagen über Fachkräftemangel

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Der Fachkräftemangel ist für Echings Betriebe ein zentrales Problem. Sorgen haben einige Unternehmen auf Grund einer ungünstigen Verkehrssituation oder Parkplatzprobleme in ihrem Umfeld. Das sind die zentralen Ergebnisse einer ersten Gesprächsrunde der Wirtschaftsförderung im Echinger Rathaus mit dem örtlichen Gewerbe. Allseits gewünscht wurde dabei offenbar eine Wiederholung des Dialogs und eine Intensivierung der Vernetzung.

Auf drei Abende hatte Wirtschaftsförderin Ines Stadler die Runde aufgeteilt, separiert nach Einzelhandel, Dienstleistern und Gastronomen. 136 Gewerbetreibende waren angeschrieben worden, gerade 17 nahmen teil. Die Wirtschaftsförderung in der Gemeinde insgesamt und das Dialogangebot speziell sei "noch relativ neu und unbekannt", erklärte Stadler die dürftige Resonanz, "wir hätten aber einen höheren Zuspruch erwartet".

Stadler stellte ihr neues Referat vor und berichtete über aktuelle Themen und Projekte aus dem Rathaus, wie etwa ihre Firmenbesuche, den Glasfaserausbau im Gewerbegebiet oder die laufende Zertifizierung der Gemeinde zur "Fairtrade-Town". Neben dem allgemeinen Austausch war ein konkretes Thema die Situation der Echinger Betriebe nach dem Corona-Lockdown.

Die Einzelhändler waren je nach Branche unterschiedlich betroffen. Bei den so definierten systemrelevanten Läden blieben die Kunden nicht aus. Geschäftsinhaber, die schließen mussten und nicht auf schon vorhandene Onlineportale zurückgreifen konnten, berichteten dagegen über massive Probleme. Ein großer Wunsch der Einzelhändler wäre es, die verkaufsoffenen Sonntage in Verbindung mit den Marktveranstaltungen der "Echinger Fachbetriebe" wieder einzuführen. Dies ist aber für Eching unverändert höchstrichterlich untersagt.

Am drastischsten litten wohl Gastronomen und Hoteliers unter dem Lockdown. Der Umsatz sei aber nicht nur im Lockdown eingebrochen, bilanzierte Stadler ihre Eindrücke aus dem Gespräch, sondern die Gäste seien beim Café- oder Restaurantbesuch weiterhin verhalten. Auch die Verweildauer eines Besuchs habe sich deutlich verkürzt. Ebenso beklagen Pensionen und Hotels das Ausbleiben von Geschäftsreisenden.

Unabhängig von "Corona" litten sehr viele Betriebe unter Fachkräftemangel, so das Fazit der Gespräche. Gastronomische Handwerksberufe wie Bäcker oder Koch seien etwa überhaupt nicht mehr gefragt bei Schulabgängern. Die Gastronomie müsse sich vermehrt mit Aushilfen durchhangeln. Auch die Dienstleister beklagten Mangel an qualifizierten Mitarbeitern.

© SZ vom 14.10.2020 / kb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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