Sommerkonzert im Freisinger Dom:Ein Leben für die Musik

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Der international anerkannte Trompeter Manfred Bockschweiger kehrt in seine Heimat zurück und spielt am Samstag im Freisinger Mariendom. (Foto: privat)

Der 55-jährige Matthias Bockschweiger ist im Landkreis Freising aufgewachsen und hat als Trompeter international Karriere gemacht. An diesem Samstag spielt er das erste Mal im Mariendom

Von Melanie Katschko, Freising

Die Konzertreihe "Sommer & Konzerte" am Freisinger Dom feiert am Samstag, 24. Juli, um 17 Uhr ihren Abschluss. Der renommierte und international gefragte Trompeter Manfred Bockschweiger kommt für das Konzert in seine Heimatstadt zurück. Mit dem Dommusikdirektor Matthias Egger an der Orgel gestaltet er ein festlich- virtuoses Programm. Die beiden Musiker entführen das Publikum mit Werken von Schütz, Eben, Lindberg und Tartini in verschiedene Epochen.

Manfred Bockschweiger entwickelte schon früh die Leidenschaft zur Musik. Mit acht Jahren brachte seine Mutter ihm das Akkordeon näher. Im Alter von neun Jahren hörte er dann eine bayerische Blaskapelle in Freising. "Die Trompeten hatten es mir sofort angetan", erzählt Manfred Bockschweiger. Einige Jahre später meldete er sich mit der alten Trompete seines Vaters zum Musikunterricht an. Einige Künstler haben den heute 55-Jährigen besonders inspiriert. "Neben meinen eigenen Musiklehrern waren meine Vorbilder damals Walter Scholz, mit dem ich Jahre später am SWR Freiburg/Baden-Baden bei einer zweiten Mahler Produktion unter Michael Gielen im Orchester spielen durfte, und natürlich Maurice André, den ich im Schleswig-Holstein Festival 1999 persönlich kennenlernte".

Mit 14 Jahren war dem Trompeter klar: Er möchte Berufsmusiker werden. Er entschied sich, ein Studium an der Hochschule für Musik bei Professor Paul Lachenmeir in München zu beginnen. Etwas anderes kam für ihn gar nicht in Frage. Nach dem Bachelor- und Masterabschluss absolvierte Bockschweiger noch erfolgreich die Meisterklasse. "Ich habe für die Musik gelebt und alles daran gesetzt, um weiterzukommen. Anders wäre es schwierig geworden, sich in der Branche zu etablieren", so Bockschweiger.

Um sich fortlaufend weiterzubilden, ließ er sich von verschiedenen internationalen Komponisten wie Bo Nilsson in Schweden und Richard Giangiulio in den Vereinigten Staaten unterrichten. Seine berufliche Karriere startete der 55-Jährige im Jahr 1992 am Sinfonieorchester Wuppertal. Nur ein Jahr darauf wechselte der Musiker zum Staatstheater Darmstadt, wo er bis heute noch als erster Trompeter tätig ist. Nebenbei arbeitet er seit 1997 als Dozent an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Für vereinzelte Workshops ist der gebürtige Freisinger deutschlandweit unterwegs. Während der Corona-Pandemie gründete Manfred Bockschweiger seinen eigenen kleinen Notenverlag. Musikliebhaber erhalten dort unter anderem seine eigenen Arrangements.

Wenn bei der all diesen Verpflichtungen sonst genügend Zeit bleibt, macht Manfred Bockschweiger Kammermusik oder tritt als Solist auf. In seiner Heimat auftreten zu dürfen, bereite ihm besonders Freude. "Es ist eine große Ehre für mich. Im Freisinger Dom habe ich bisher noch nicht gespielt", so der Trompeter.

Das Konzert unter dem Motto "Trompete & Orgel" findet am Samstag, den 24. Juli, um 17 Uhr statt. Der Eintritt ist frei. Wer daran Interesse hat, muss sich vorab per E-Mail an DomkonzertFreising@eomuc.de oder telefonisch unter 08161/1812186 anmelden. Die Plätze werden nach der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.

© SZ vom 21.07.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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