Sogar mit Sandstrand:Betreten verboten

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Der Hollerner See ist fast fertig, doch erst muss Rasen wachsen

Die Rekultivierung des Hollerner Sees nach dem Ende der Kiesausbeutung ist abgeschlossen. Bis auf Restarbeiten als Hausaufgaben hat der Zweckverband den Anliegergemeinden Eching und Unterschleißheim die Ufergestaltung durch die Münchner Kiesunion nun abgenommen. Aktuell ist das neue Ufer eingezäunt, weil der angesäte Rasen anwachsen muss. Zur Badesaison 2020 soll der Badesee dann aber uneingeschränkt zur Verfügung stehen.

Der westliche Teil des Südufers ist schon seit Jahren erschlossen, die Ufer sind befestigt, Wege und Sanitäranlagen installiert. Der größere Teil des künftigen Badesees wurde aber erst in den vergangenen Wochen gestaltet, seit der über Jahrzehnte hier betriebene Kiesabbau beendet wurde. Das restliche Südufer, die komplette Ostseite des Sees und die östlichen Teile des Nordufers sind nun so modelliert, wie es der Erholungsflächenverein und die beiden Rathäuser fixiert haben. Als abschließende Korrekturen wird nun in den Badebuchten feiner Kies aufgebracht. Eine der Badezonen am Nordufer wird sogar mit Sand gestaltet und soll sich als Familienstrand entwickeln. Die Wege durch das neue Erholungsgebiet müssen nun noch vom Zweckverband Eching/Unterschleißheim befestigt werden, im Rekultivierungsauftrag war nur die Anlage mit Unterbau enthalten.

Auch Beachvolleyballplätze wurden bereits angelegt, eine Boulebahn und zwei Sommerstockbahnen sollen folgen. Im Herbst ist vorgesehen, dass der Pachtvertrag mit einer Brauerei unterzeichnet wird, die am Südufer, in der Nähe der bestehenden Wasserwachtstation, eine Gaststätte errichten will.

Für's Erste bleiben all diese Perspektiven des neuen Erholungsgebietes aber noch versperrt. Um dem Rasen der Liegewiesen eine Chance zum Anwachsen zu geben, wurde der neue Uferbereich vorübergehend eingezäunt. Einige Badegäste aber überwinden immer wieder die Einzäunungen oder steuern die unberührten Strände vom Wasser her schwimmend an. Die Freigabe ist derzeit für Juni 2020 anvisiert, also rechtzeitig zur nächsten Badesaison.

Das Nordwestufer, einst geplanter Standort für eine Therme, ist weiterhin von allen Gestaltungen ausgeklammert. Wahrscheinlich wird dort irgendwann der Rundweg um den See befestigt und eine Toilettenanlage aufgestellt und diese Ecke ansonsten nicht weiter gestaltet. Südlich des Seeufers laufen momentan die planungsrechtlichen Vorarbeiten für einen möglichen Surfpark. Diese Anlage würde ein eigenes Becken nutzen, nicht den Hollerner See.

© SZ vom 13.07.2019 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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