Skurriles Theater:"Achtung Deutsch!"

Lesezeit: 1 min

Als Hendrik (Stefan John, links) in den Skiurlaub aufbricht, wird es für den Syrer Tarik (Felix Mayer, rechts) und die Mitbewohner turbulent. (Foto: privat)

Die Moosburger Bühne nähert sich dem Thema Integration auf leichtfüßige Weise. In dem Stück geht es darum, wie das Zusammenleben von Angehörigen verschiedener Nationalitäten gelingen könnte

Von Alexander Kappen, Moosburg

Das Thema Integration ist dieser Tage aktueller denn je. Während es von der Politik im Zusammenhang mit der Flüchtlingsfrage in der gebotenen Ernsthaftigkeit diskutiert wird, nähert sich die Bühne Moosburg der Sache jetzt auf eine andere, leichtfüßigere Weise. Von diesem Freitag an präsentiert sie in der Schäfflerhalle unter der Regie von Elfriede Stettmeier Stefan Vögeles Stück "Achtung Deutsch!". In diesem geht es darum, wie das Zusammenleben von Angehörigen verschiedener Nationalitäten gelingen könnte.

Hendrik (Stefan John) bewohnt mit der Französin Virginie (Stephanie Marenbach), dem Italiener Enzo (Simon Kollmannsberger), dem Syrer Tarik (Felix Mayer) und "Ösi" Rudi (Thomas Heim) eine Fünf-Zimmer-Wohnung im Rheinland. In der Multikulti-WG läuft es eigentlich rund - wenn man mal von gelegentlichen Streitereien um Abwasch, Partylärm und Mietzahlungen absieht. Das ändert sich jedoch, als Hendrik in den Skiurlaub fährt. Als der Hausherr weg ist, mischt ein Schreiben des Wohnungsunternehmens Hendriks Mitbewohner auf - es sollen die Wohnverhältnisse überprüft werden. Das Dumme an der Sache ist: Die Fünf sind nicht als Wohngemeinschaft, sondern als Familie mit zwei Kindern gemeldet.

Problematisch ist das vor allem für Tarik, denn der fleißige, überaus korrekte Student der Germanistik wartet auf seine Einbürgerung. Doch auch Virginie, die ihren Männerbekanntschaften mindestens so viel Zeit widmet wie ihrem BWL-Studium, dem verspielten Südländer Enzo und dem stets verpennten "Austrianer" Rudi bereitet die Aussicht, in Kürze das Dach über dem Kopf zu verlieren, einige Bauschmerzen. Die Lösung: Sie spielen dem Prüfer Jochen Reize (Markus John) eine typisch deutsche Familie vor. Allerdings haben sie dabei nicht mit ihrem fiesen Nachbarn Schröder (Gernot Ostermann) gerechnet. Aber auch Rudis unverkennbare Problem mit der dialektfreien Aussprache sowie allerlei andere Ungereimtheiten machen der Multikulti-Truppe das Leben schwer. Am Ende des absurden Spiels stellt sich jedoch heraus, das alle Protagonisten, inklusive dem Prüfer des Wohnungsunternehmens, das Herz am rechten Fleck haben.

Regisseurin Elfriede Stettmeier wird bei der Inszenierung von "Achtung, Deutsch!" von Assistentin Jana Brückner unterstützt. Für den Bühnenaufbau zeichnet Herbert Kramkowski verantwortlich.

Die Premiere beginnt an diesem Freitag, 26. Februar, um 19.30Uhr . Weitere Aufführungen sind am Samstag, 27. Februar, Freitag, 4. März, Samstag, 5. März sowie am Freitag und Samstag, 11. und 12. März, jeweils um 19.30Uhr. Karten gibt es im Internet (www.get-your-ticket.de), bei Schreibwaren Bengl oder an der Abendkasse.

© SZ vom 26.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: