Sich niederlassen in Eching:Sitzen und staunen

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Auf der "Hundebank" vom Spender Hartmut Kuhnke (rechts) liest Katharina Berchthold vor. (Foto: Marco Einfeldt)

Auf Initiative des Kulturforums stehen in Eching nun 20 individuell gestaltete Bänke

Von Klaus Bachhuber, Eching

Es gibt eine Lesebank und eine Brezen-Bank, einen "Treffpunkt" und eine Erinnerungsbank mit der Inschrift "Besondere Menschen bleiben". Und wer mit dem Hund in Eching unterwegs ist, findet zum Rasten künftig auch eine eigene "Hundebank". Acht weitere künstlerisch gestaltete Bänke sind am Samstag bei der Initiative "Gut sitzen in Eching" enthüllt und an die Gemeinde übergeben worden. Mit der Aktion vor Jahresfrist hat der Verein Kulturforum nun insgesamt 20 Bänke im öffentlichen Raum platziert.

"Jede Bank ist mehr als eine Bank", betonte Sybille Schmidtchen, die Vorsitzende des Kulturforums, bei der Enthüllungsfeier auf dem Bürgerplatz, "jede hat ihre kleine Geschichte" - augenfällige wie die Brezen-Bank, die von der Bäckerei Kistenpfennig gespendet wurde, oder die vom Dietersheimer Holzbildhauer Ludwig Loibl gestaltete Lesebank, mit der das Ortsnachrichtenblatt Echinger Forum künftig am "Stachus" zum Lesen einladen möchte.

Der Katholische Frauenbund hat seine Bank aus Metall "Frauenpower" genannt und bei der Vorstellung ausbuchstabiert, was die Gruppe darunter versteht. Sabine und Arndt Palitzsch haben die Bank "Treffpunkt" für den Bahnhof gespendet, die aus einem Stück Holz entstanden ist. Die Kreativwerkstatt der Volkshochschule hat ihre im Vorjahr als Halbkreis aufgestellte Bank der "Völker und Kulturen" vollendet. Hartmut Kuhnke, Kämpfer für eine bessere Infrastruktur für Hundehalter, hat seinen Teil dazu beigetragen und eine "Hundebank" gestiftet. Tränen gab es bei der Präsentation einer neuen Bank für den Echinger See, die von Hinterbliebenen und Freunden der kürzlich verstorbenen Marion Hilz in memoriam aufgestellt wurden.

Das futuristischste Werk wird vor "Niki-Optik" stehen. Eine "Planetenbank" lädt zum Wegträumen Richtung Sterne ein - und Radlständer sind auch noch integriert. "Jeder wird seine Lieblingsbank finden", glaubt Bürgermeister Sebastian Thaler. Die Bänke werden dieser Tage vom Gemeindebauhof an ihren Bestimmungsorten verankert. Zudem hat das Kulturforum die ersten zwei künstlerisch gestalteten Abfallbehälter präsentiert, die als nächste Aktion die Bänke flankieren sollen. "Es gibt noch viele Plätze für schöne Bänke", appellierte Schmidtchen an weitere Paten. Thaler gab eine Idee vom Neujahrsempfang weiter, wo eine "Thaler-Bank" angeregt wurde. "Gespannt wär ich", sagte er, "wie die wohl aussähe".

© SZ vom 08.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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