"Schwierige Geschichte":Nicht in Ordnung

Moosburger Ausschuss lehnt nachträgliche Befreiung von Bebauungsplan ab

Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU) sprach im Bauausschuss von einer "bisserl schwierigeren Geschichte". Man könnte auch sagen: Da hat sich wer schlicht nicht an den Bebauungsplan gehalten und versucht nun, das nachträglich gerade zu biegen. Konkret ging es um eine Doppelhaushälfte im Gebiet "Alte Thalbacher Straße II". Diese wurde 2005 gemäß dem dort gültigen Bebauungsplan genehmigt. Demnach ist darin nur eine Wohneinheit zulässig. Das Landratsamt stellte jedoch fest, dass in der Doppelhaushälfte ohne baurechtliche Genehmigung weitere Wohneinheiten eingerichtet wurden. Der Bauherr beantragte daraufhin eine zweite Wohneinheit im Ober- und Dachgeschoss. Die dafür nötige Befreiung vom Bebauungsplan lehnte der Moosburger Bauausschuss jetzt jedoch mit 11:0 Stimmen ab.

Man sei in Absprache mit dem Bauamt zur Ansicht gelangt, "dass wir keine Genehmigung erteilen sollten, um keinen Bezugsfall zu schaffen", sagte Meinelt. Auch CSU-Fraktionschef Erwin Weber zeigte sich vom Vorgehen des Bauherrn "sehr irritiert". Er stimme mit der Ansicht der Verwaltung, die einen ablehnenden Beschlussvorschlag formuliert hatte, "absolut überein", sagte auch SPD-Fraktionssprecher Gerd Beubl, "zumal es jetzt ja auch einen Nachbareinwand gibt". Erwin Köhler (UMB) bat, in Erfahrung zu bringen, "wie viele Personen überhaupt in dem Teil des Hauses wohnen - irgendwo stimmt da was mit der Ordnung nicht mehr".

© SZ vom 07.06.2018 / axka - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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