Schulen im Landkreis:Mobile Luftfilter lassen viele Fragen offen

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Nach der Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder, dass es ein Investitionsprogramm geben wird, mit dessen Hilfe alle Kitas und Schulen im Freistaat mit mobilen Luftfiltern ausgestattet werden sollen, überlegt man auch bei der Stadt Freising, ob und wie die Schulen und Kindertageseinrichtungen damit ausgestattet werden sollen. Erste Untersuchungen der Stadtverwaltung haben nach Aussagen von Hochbauamtsleiter Robert Naujokat ergeben, dass 400 Räume mit diesen Geräten ausgestattet werden sollen. Das würde wohl ein Investitionsvolumen von einer Million Euro bedeuten. Die Hälfte davon würde der Freistaat übernehmen Viele Fragen bleiben jedoch noch offen, auch die, ob überhaupt sichergestellt ist, dass diese Geräte Corona-Infektionen der Kinder tatsächlich verhindern können. "Der Ball wurde jetzt zwar den Kommunen von der Staatsregierung zugespielt, aber er wurde nicht aufgepumpt", formulierte das Schulreferatsleiter Karl-Heinz Wimmer. Die Rahmenbedingungen seien nicht klar, sagt er weiter. Ein Problem sei, das diese Luftfiltergeräte auch regelmäßig gewartet werden müssten. Die Kosten für Betrieb und Wartung müssten die Kommunen übernehmen. Die Wartung sei auch nicht so einfach. "Damit diese Geräte keine Virenschleudern werden, müssen die Filter täglich für eine bestimmte Zeit erhitzt werden", so Wimmer.

Das Kultusministerium informiert auf seiner Homepage darüber, welche Geräte vom Freistaat gefördert werden. Sie müssen mit Filtertechnologie, UV-C-Technologie, Ionisations- und Plasmatechnologie oder Kombinationen aus diesen Technologien arbeiten. Der staatliche Förderanteil liegt bei bis zu 50 Prozent und der Förderhöchstbetrag pro Raum beträgt 1750 Euro. Auch dürfen die verwendeten Geräte nicht lauter als 40 Dezibel sein. Die Stadtverwaltung will nun ein Konzept erarbeiten und das den Stadträten dann zeitnah vorstellen, wie es am Dienstag im Kulturausschuss hieß.

© SZ vom 15.07.2021 / bt - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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