Ausstellung im Schafhof:Traumaforschung in der Kellerwerkstatt

(Foto: Marco Einfeldt)

Die Installation "Die Aufstellung" der Künstlerin Rebekka Bauer, die gerade im Künstlerhaus Schafhof zu sehen ist, thematisiert die Weitergabe von Traumata des 2. Weltkriegs im Wohnhaus einer deutschen Familie. Ausgangspunkt ist ein Archiv von 550 Metallobjekten, die der Großvater der Künstlerin, ein ehemaliger Wehrmachtssoldat, über mehrere Jahrzehnte im Keller des gemeinsamen Wohnhauses in Freising fertigte. Die Objekte, Hunderte von Kerzenständern, sind in einer skurrilen Vielfalt aus gedrechselten Metallen und Alltagsgegenständen wie Wasserhähnen oder Metallfedern zusammengesetzt.

Um den Einfluss der unausgesprochenen Kriegserlebnisse auf den Familienalltag zu zeigen, werden die Metallgegenstände sowohl mit Kriegsfotografien als auch Familienfotos ins Verhältnis gesetzt, die Ausschnitte aus dem Alltag der Familie bis in die frühen 2000er Jahre zeigen. Rebekka Bauer, geboren 1991 in Freising, lebt in Leipzig. Sie ist Künstlerin, Kuratorin, Autorin und Bühnenbildnerin. Rebekka Bauer studierte Medienkunst bei Clemens von Wedemeyer an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und Bühnengestaltung am Mozarteum Salzburg und der Akademie der bildenden Künste Wien. Die Installation ist bis zum 5. Februar zu sehen.

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