Sanierung macht Sorgen:Fahrenzhausen befürchtet Dauerstau auf der B 13

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Bis zum Kreisel im Norden Fahrenzhausens soll die Bundesstraße 13 neu ausgebaut werden. Hier an die Westseite werden auch Bäume gepflanzt. (Foto: Sebastian Widmann)

Vor allem die scheibchenweise Brückensanierung findet im Gemeinderat Kritik. Los geht es im nächsten Jahr

Von klaus Bachhuber, Fahrenzhausen

Die Sanierung der Bundesstraße B13 durch Großnöbach, Unterbruck und Fahrenzhausen rückt näher, und im Fahrenzhausener Rathaus macht man sich immer größere Sorgen. Wie Bürgermeister Heinrich Stadlbauer kürzlich im Gemeinderat mitteilte, will das Staatliche Bauamt die beiden Brücken im Ort nicht parallel, sondern zeitversetzt sanieren. Das bedeutet, dass die Verkehrsbehinderung in den Orten sehr viel länger dauert, als gedacht.

Allerdings ist das letzte Wort bei den die Brückensanierungen im Bauamt offenbar noch nicht gesprochen. Die Brücke über den Amperkanal, die zunächst als marode galt und zum Abriss vorgesehen war, wird nun doch als sanierungsfähig eingestuft. Dies soll nach derzeitigem Planungsstand 2017 bei halbseitiger Sperre geschehen. Die Brücke über die Amper unmittelbar daneben bedarf nach momentaner Planung aber einer Vollsperre - und damit soll erst 2018 begonnen werden. Für die Fahrenzhausener hieße das, ein halbes Jahr Quälerei durch die Engstelle an der Kanalbrücke und daran anschließend ein weiteres halbes Jahr mit der gesperrten Amperbrücke komplett von der Verbindung nach Süden abgehängt zu sein. Stadlbauer hat bereits eine Behelfsbrücke als Ersatz für Anlieger angemahnt. Der Gemeinderat monierte jetzt auch die geplante Abfolge der Brückensanierungen. Diese müssten unbedingt parallel gelegt werden.

Unterdessen hat der Gemeinderat weitere Vorgaben für die Ausbauplanung innerorts getroffen. An der nördlichen Ortszufahrt nach dem Kreisverkehr wird die westliche Straßenseite entlang des noch freien Feldes mit einem Grünstreifen und Bäumen gesäumt. Derzeit ist dort ein asphaltierter Parkstreifen. "Das wird der Ortseinfahrt gut tun", sagte der Bürgermeister. Allerdings hat der Gemeinderat einstimmig dafür plädiert, auch Parkplätze zwischen den Bäumen unterzubringen. Etwa sieben Stellplätze sollen angelegt und für Pkw ausgewiesen werden, Lastwägen will man ausschließen. Heftig gerungen wurde um die Gestaltung der Straße vor der Metzgerei. Hier ist eine schmalere Fahrbahn vorgesehen, der Geh- und Radweg an der Südseite soll verbreitert und mit einem Grünstreifen von der Straße abgetrennt werden. Gemeindebauamtsleiter Markus Wolf argumentierte nun, dass angesichts dessen, dass viele Lastwagenfahrer einen Stopp beim Metzger einlegen, der Grünstreifen schnell zerstört wäre. Sein Vorschlag, stattdessen mit Pflasterung, solidem Unterbau und abgesenktem Randstein dem faktischen Verhalten der Lkw-Lenker zu begegnen, stieß aber auf wenig Gegenliebe. "So schön ist das Dort an diesem Teilstück nicht", sagte Robert Kern, "da tut jedes Grün gut". Für Imbissstopps von Durchreisenden die Ortsgestaltung einzuschränken, gehe zu weit. Irgendwie würden die Lkw aber halten, setzte Renate Selmeier entgegen, "und wenn dann Chaos herrscht, ist uns keiner dankbar, dass wirs so schön gestaltet haben". Mit 12:2 Stimmen verständigte man sich auf den Kompromiss, den Grünstreifen in der Etappe anzulegen, von der Metzgerei bis zum Auwiesenweg aber massiv zu pflastern und den Randstein partiell abzusenken.

© SZ vom 01.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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