Sanierung kann schon bald beginnen:Packen für den großen Umzug

Lesezeit: 2 min

Anfang Juli schließt das Echinger Rathaus seine Pforten, anschließend wird das Gebäude entkernt

Von Klaus Bachhuber, Eching

Am Freitag, 6. Juli, wird das Echinger Rathaus um 12 Uhr zusperren - dann ist es Geschichte. Die Möbelpacker für den Umzug der Gemeindeverwaltung ins Ausweichquartier an der Fürholzer Straße sind bestellt. Das über 40 Jahre alte Rathaus wird entkernt und von 2019 an neu aufgebaut. Für Spätsommer 2020 ist die Rückkehr der Verwaltung ins renovierte und erweiterte Rathaus terminiert.

Schon seit Wochen laufen die Vorarbeiten. Erste Umzugskisten mit Aktenmaterial, das nicht laufend benötigt wird, sind bereits an die Fürholzer Straße geschafft oder im Gemeindebauhof zwischengelagert worden, vor allem Archivmaterial. Insbesondere in der Kämmerei, wo seit geraumer Zeit die Unterlagen digitalisiert werden, wird auch kräftig ausgemistet. "Wir füllen jede Woche fünf, sechs Reißwolf-Container", sagt Bürgermeister Sebastian Thaler zum entschlackenden Teil der Umzugsvorbereitung.

Im ehemaligen Bürogebäude des insolventen Baukonzerns Alpine zieht das Rathaus komplett in die vorhandenen Büros ein. Einzig eine Trennwand im Trockenbau wird aufgestellt, um einen Raum zu optimieren. Weil die Konstruktion des Hauses keine Lampen an den Decken vorsieht, muss die Gemeinde nun noch Stehlampen für jedes Büro anschaffen, ansonsten wird das komplette Mobiliar aus dem alten Rathaus verwendet. Neu möbliert wird erst das neue Rathaus.

Einzige Umbauarbeit ist derzeit der Einbau einer behindertengerechten Zugangstür von der Zugangsrampe hinter dem Gebäude. Notwendig wird auch eine neue Schließanlage im Alpine-Gebäude, auf die ausschließlich das Rathaus Zugriff hat. Die sensiblen Akten mit Personenbezug oder Steuerveranlagung werden auch nicht im Umzugswagen verstaut, sondern von den jeweiligen Sachbearbeitern persönlich transportiert.

Für den endgültigen Umzug ist das Wochenende vom 6. bis zum 8. Juli vorgesehen. Am Montag und Dienstag, 9. und 10. Juli, wird das Rathaus geschlossen sein. Dann werden die Büros eingerichtet, die EDV hochgefahren und letzte Anpassungen bei den Versorgungsleitungen erledigt. Am Mittwoch, 11. Juli, soll nach dem derzeitigen Masterplan mindestens das Bürgerbüro wieder öffnen. "Die Kollegen freuen sich größtenteils", schildert der Bürgermeister, Alpine biete großzügige und moderne Büros - ein ziemlicher Kontrast zu den überholten Räumen im Rathaus aus den 1970er-Jahren.

Die öffentlichen Sitzungen des Gemeinderats und seiner Ausschüsse werden trotz des Umzugs im Alten-Service-Zentrum bleiben, wo sie jetzt schon über ein Jahr angesiedelt sind. Im Alpine-Gebäude gibt es ohne größere Umbauten keinen Raum in geeigneter Größe. Der einzige größere Saal wird das Bürgerbüro beherbergen. Von den Parkplätzen hinter dem Gebäude hat die Gemeinde 30 für ihre Mitarbeiter angemietet, dazu gibt es Besucherparkplätze an der Fürholzer Straße.

Die Rückkehr ins Rathaus an die Hauptstraße, die zunächst stets für Anfang 2020 vorgesehen war, soll nach der detaillierten Ausarbeitung der Zeitpläne nun eher in der zweiten Jahreshälfte erfolgen, Thaler wählt die vorsichtige Formulierung vom "Spätsommer" 2020. Ein Vorbote des Teilabrisses war dieser Tage am aufgerissenen Gehweg vor dem Rathaus zu sehen, wo die Gasleitung des Gebäudes abgeklemmt wurde.

© SZ vom 30.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: