Sanierung in Au geplant:Bestialischer Gestank

In einigen Abwasserkanälen bildet sich Schwefelwasserstoff

Ein maroder Kanal und Gestank aus Druckleitungsendpunkten haben den Auer Marktgemeinderat beschäftigt. Der reagiert mit Sanierungsmaßnahmen und der Vergabe von Ingenieuraufträgen auf die Missstände. Laut Beschluss wird der gesamte Mischwasserkanal in der Beck-von-Peccoz-Siedlung im kommenden Jahr ausgetauscht. Das Betonrohr ist deformiert und auch sonst in schlechtem Zustand. Die Kosten für die Sanierung betragen etwa 320 000 Euro. Anschließend muss wohl die Straße saniert werden, die sonst einem "Fleckerlteppich" gleichen würde, sagte Ingenieur Alexander Söllner. Die Kosten dafür würden wohl nicht allzu hoch ausfallen, beruhigte Bürgermeister Karl Ecker (FWG). An diesen würden die Bürger zu 40 Prozent beteiligt.

Wenig erquicklich ist der Gestank, der an einigen Stellen aus den Druckleitungen entweicht. Betroffen sind das Pumpwerk Piedendorf, die Marienstraße in Rudertshausen, in Günzenhausen das Ende der Druckleitung, die von Osseltshausen her kommt, der südliche Ortsbereich von Seysdorf sowie ein Teilbereich des Nandlstädter Wegs in Au. "Die Gerüche sind bestialisch", bestätigte Stefan Grünberger (FWG). Sie rühren von Schwefelwasserstoff her, der sich bei langen Standzeiten des Abwassers in den Leitungen bildet. Kleinere Maßnahmen haben bislang nicht zur Lösung des Problems beigetragen. Ein Ingenieurbüro soll nun Abhilfe schaffen. Die Kosten für eine Untersuchung betragen etwa 7700 Euro.

Die Dächer der Kläranlage selbst will der Marktgemeinderat mit einer Solaranlage ausrüsten lassen. Den Zuschlag erhielt eine Freisinger Firma. Sie erledigt den Auftrag für 43 759 Euro.

© SZ vom 07.08.2017 / beb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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