"Riesengroße Enttäuschung":Kein Geld für die Reptilienstation

Neubau in Neufahrn im Etat der Staatsregierung nicht eingeplant

Die Reptilienauffangstation München muss weiter um ihren Neubau bei Neufahrn kämpfen. Im Entwurf für den Doppelhaushalt 2017/2018 habe die Staatsregierung kein Geld dafür eingeplant, berichtet Benno Zierer, umweltpolitischer Sprecher der Freien Wähler im Landtag. Eine "riesengroße Enttäuschung" sei das, sagt der Freisinger Abgeordnete: "Die Staatsregierung hätte zumindest ein Signal aussenden müssen, dass es mit der Auffangstation weitergehen wird."

Patrick Boncourt von der Reptilienauffangstation hat die Hoffnung aber offenbar noch nicht aufgegeben. Es sei zu früh für einen Kommentar, erklärte er auf Anfrage, schließlich seien die Haushaltsverhandlungen noch nicht abgeschlossen, und es könne auch noch Änderungsanträge geben.

In einem solchen Antrag fordern die Freien Wähler inzwischen, dass im Etat des Umweltministeriums in den nächsten zwei Jahren insgesamt 9,5 Millionen Euro für die Station bereitgestellt werden. Auf diese Summe hatte der Trägerverein der Auffangstation die geschätzten Kosten des Neubaus abgespeckt. Dies geschah "auf Geheiß des Umweltministeriums und von CSU-Haushaltspolitikern im Landtag", betont Zierer: "Der Verein hat alle Vorgaben erfüllt und jetzt lässt man ihn wieder in der Luft hängen."

© SZ vom 21.10.2016 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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