Reden wir über:Echinger Einkehr im Sportpark

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Thomas Niederreiter (Foto: oh)

Wirt Thomas Niederreiter ist eigentlich gar kein Wirt

Interview von Klaus Bachhuber, Eching

Vor einer Woche hat Thomas Niederreiter die Sportgaststätte des TSV Eching wieder eröffnet. Die traditionsreiche Wirtschaft war 24 Jahre lang das Reich von Wirtslegende Reinhard "Sage" Sagermann , dümpelte zuletzt aber ein Jahr unter der "Lecker Schmecker Bäcker Snäcker GmbH" vor sich hin. Jetzt hat der 50-jährige Münchner Niederreiter das Haus übernommen und in "Echinger Einkehr" umbenannt. Interessant: Der Mann führt erstmals ein Wirtshaus.

SZ: Sie haben dem TSV Eching gesagt, "ich bin kein Wirt und bin kein Koch", wie haben Sie trotzdem überzeugt?

Niederreiter: Ich bin zum Vorstellungsgespräch gekommen und hab mein Konzept vorgestellt. Dabei wurde klar, dass trotz mangelnder Erfahrung als Wirt meine Vorstellungen vom Führen der Vereinsgaststätte sich mit denen der Vereinsführung decken. Über eine gute Küche und viele Veranstaltungen sollen zahlreiche Stammgäste gewonnen werden. Dabei kann ich auf breite Unterstützung von Vereinsseite zählen. Das ist hier eine wunderschöne Gaststätte. Wir bieten bodenständige, gutbürgerliche Küche mit fairem Preis-Leistungsverhältnis. Ein vergünstigtes Mittagsangebot wird wieder eingeführt. Es gibt diverse Veranstaltungen, wie Osterbrunch, Tanz in den Mai oder zu Pfingsten ein mehrtägiges Sommerfest, die dann über die Fußballer hinaus auch andere Gäste erreichen sollen. Nach der Biergartensaison im Oktober möchte ich so viele Stammgäste gewonnen haben, dass der Betrieb auch in den Wintermonaten gewinnbringend läuft.

Was sind dann Ihre gastronomischen Vorkenntnisse?

Mein erster gastronomischer Betrieb war eine kleine Suppenküche in München-Sendling. Mit der Zeit wurden die Läden und Veranstaltungen immer umfangreicher und größer. Im letzten Jahr habe ich für 200 Flüchtlinge dreimal täglich gekocht, also 600 Essen am Tag. Ebenso habe ich bei der Verpflegung der Teilnehmer bei der "Lilalu"-Ferienbetreuung mit bis zu 600 Kindern täglich mitgewirkt. Seit 2013 bin ich Veranstalter des Sendlinger Christkindlmarkts am Harras in München.

Wie läuft es an in Eching, nachdem zuletzt das Haus ziemlich leer war?

Ich bin absolut positiv überrascht. Die ersten Tage verliefen sehr vielversprechend. Der Verein hat im Vorfeld so viel positive Mundpropaganda betrieben, dass zahlreiche Gäste sich von der neuen Qualität der "Echinger Einkehr" überzeugt haben.

© SZ vom 15.04.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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