Reden wir über:Die Folgen eines Überfalls

(Foto: Katharina Jaksch)

Warum Thomas Seidenberger künftig seine Autotüren verriegelt

Interview Von Birgit Grundner, Neufahrn

Der Fall hat erst vor kurzem über den Landkreis Freising hinaus Schlagzeilen gemacht: Im Norden Neufahrns war ein Autofahrer von einem Fußgänger angehalten und dann so bedrängt worden, dass er sein Fahrzeug fluchtartig verlassen musste. Der Fußgänger machte sich anschließend mit dem Auto aus dem Staub - und beging im Raum Augsburg mutmaßlich noch weitere Straftaten. Inzwischen wurde bekannt, dass Neufahrns Dritter Bürgermeister Thomas Seidenberger (Freie Wähler) das Opfer des ungewöhnlichen Überfalls war.

SZ: Konnten Sie das Erlebte gut verarbeiten oder ist der Schreck erst später richtig gekommen?

Seidenberger: Der Vorfall beschäftigt mich tatsächlich nach wie vor, aber ich komme damit klar. Erschreckend waren für mich die weiteren Gewalttaten des Täters, von denen ich erst später erfahren habe. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass der mutmaßliche Täter in Augsburg sogar einer Frau eine lebensgefährliche Schnittverletzung zugefügt haben soll .

Sind Sie nach Ihrem Erlebnis denn vorsichtiger oder auch ängstlicher geworden? Meidet man nach so einem Vorfall bestimmte Strecken?

Eigentlich nur dahingehend, dass ich künftig mit größerem Abstand zu einer unbekannten Person und nur bei verriegelten Autotüren halten würde.

Wissen Sie, wie es weitergeht - müssen Sie jetzt als Zeuge zu einem Gerichtsverfahren?

Ja, gerade hat mich die Kriminalpolizei informiert, dass die Straftaten dieses Mannes am Landgericht in Augsburg verhandelt werden und ich höchstwahrscheinlich zur Zeugenbefragung dorthin geladen werde.

© SZ vom 18.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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