Noch immer gibt es viele Eltern, die keine Zusage für den ersehnten Kindergartenplatz im Herbst haben. Im Rathaus werde aber mit Hochdruck an Lösungen gearbeitet, versicherte Sprecherin Nicole Dobner auf Nachfrage. Die aktuelle Situation ist auch ein Thema in der Gemeinderatssitzung am kommenden Montag. Wie berichtet, fehlt es vor allem an Personal für zusätzliche Gruppen. "Der Markt ist fast leergefegt", hat Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) mehrfach betont. Ein Pluspunkt bei der Suche, so die Hoffnung der Gemeinde, sind etwa Personalwohnungen. Deshalb sollen nun vier solcher Wohnungen mit dem neuen Kindergarten "Am Sportplatz" und weitere fünf mit der neuen Kinderkrippe am Keltenweg gebaut werden. Der Flughafen-, Planungs- und Bauausschuss hat am Montag weitere Weichen dafür gestellt. Dabei achtete er auch darauf, dass die Wohnungen möglichst unterschiedliche Größe aufweisen und so nicht nur für Singles, sondern auch für Paare, Alleinerziehende oder größere Familien.
Bis zum September 2019 soll der neue Kindergarten neben der bereits bestehenden Krippe "Am Sportplatz" fertig sein. Bei dem Neubau handelt es sich um einen L-förmigen Baukörper, bestehend aus einem Trakt für Mehrzweckraum, Foyer und die Wohnungen und aus einem Trakt mit vier kubusförmigen Gruppenbauten, die nach Süden ausgerichtet sind, wie die Planer Martin Goldbrunner und Anna Hallermeier erklärten. Rund drei Millionen Euro investiert die Gemeinde hier.
Weitere 3,75 Millionen Euro sind es am Keltenweg: Dort entsteht bis 2019 neben dem bestehenden Kindergarten eine viergruppige Krippe. Ein Treppenturm wird ins Obergeschoss führen. Dort hatte Architekt Nepomuk Wagner zunächst sechs Wohnungen vorgesehen. Auf Drängen von CSU-Gemeinderat Burghard Rübenthal werden nun aber zwei der Wohnungen zu einer größeren mit rund 100 Quadratmetern, so dass dort auch eine Mitarbeiterin mit größerer Familie leben könnte. Die Krippe wird teils auf dem Areal errichtet, wo bis vor kurzem die Traglufthalle für Flüchtlinge stand.
Hocherfreut über den Neubau ist laut Bürgermeister Franz Heilmeier auch die Neufahrner Nachbarschaftshilfe: Denn die Krippe, die derzeit wie die Nachbarschaftshilfe am Lohweg untergebracht ist, kann dann endlich an den Keltenweg umziehen und Platz machen für den Kinderpark und die Großtagespflege, die der Verein schon seit Jahren realisieren möchte. Die Großtagespflege soll nicht zuletzt garantieren, dass Kinder auch bei krankheitsbedingten Ausfällen einer Tagesmutter weiter betreut werden können.