Rahmenplanung:Weiter wachsen

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Ganz im Norden von Hallbergmoos, fast schon am Flughafenzaun, verläuft die neue Nordumfahrung. Südlich von ihr entsteht ein Gewerbegebiet. (Foto: Marco Einfeldt)

Der Hallbergmooser Gemeinderat ebnet den Weg für ein neues Gewerbegebiet. Bei der Rahmenplanung für das 205 000 Quadratmeter große Areal wird auch an Erholungsräume für die Bürger gedacht

Von Alexandra Vettori, Hallbergmoos

Das Dauerwachstum in der Flughafengemeinde geht in eine neue Entwicklungsrunde, diesmal dehnt sich der Ort nach Nordosten aus. Bei seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat von Hallbergmoos den Weg geebnet für ein neues Gewerbegebiet, das sich östlich und südöstlich des bestehenden Betonwerks Angerer erstrecken wird. Der im Bau befindlichen Nordumgehung kommt dabei zentrale Bedeutung zu. Über sie fließt, voraussichtlich ab Spätsommer, der künftige Verkehr am Ortskern vorbei auf die Bundesstraße B 301.

Wie schon bei dem neuen Wohnviertel, das im Süden von Hallbergmoos im Ortsteil Goldach rund um den Alten Wirt entstehen soll, hat auch für das Gewerbegebiet Nord-Ost die Arbeitsgemeinschaft aus UTA Architekten und dem Stuttgarter Studio Urbane Strategien vorab eine Rahmenplanung für das gut 205 000 Quadratmeter große Areal erstellt. Vorgesehen ist nicht nur Bauland auf rund 132 000 Quadratmetern, sondern auch Erholungsräume für die Hallbergmooser. Geschaffen werden sollen Letztere durch eine ausgeklügelte Grünplanung, die die Freiflächen der einzelnen Firmen zusammen fasst und öffentlich zugänglich macht. Die Städteplaner sind ihrer Linie auch beim neuen Gewerbegebiet treu geblieben: Wie in Goldach besticht auch die Planung für das Gewerbegebiet Nord-Ost durch grüne Achsen, die entlang von Geh- und Radwegen vorgesehen sind. Das Gewerbegebiet soll kein Trennriegel sein, sondern den Hallbergmoosern den Weg zu den kleinen Naherholungsgebieten Birkenecker Wäldchen und Flughafen-Radrundweg angenehmer machen.

Der erste Betrieb, der sich in dem neuen Gewerbegebiet niederlassen wird, dürfte die Firma Getränke Roth sein. Deren Geschäftsführer, die Hallbergmooser Gemeinderäte Christian Krätschmer (CSU) und Josef Fischer (FW), haben schon länger vor, den Firmenstandort von Eichenried in ihren Heimatort zu verlagern. Sobald die Genehmigung aus dem Landratsamt vorliegt, entsteht das neue Betriebsgebäude mit Leergutlager und Büros auf 1,2 Hektar südlich der Kreisstraße FS 11 und östlich der Amalienstraße. Derzeit sind hier noch Felder. Mit dem Getränkemarkt K & F, den Krätschmer und Fischer in Hallbergmoos betreiben, habe Roth nichts zu tun, sagte Krätschmer auf Nachfrage der SZ. "Die beiden Firmen haben lediglich die gleichen Inhaber." Roth kauft Getränke in ganz Europa und beliefert Getränkemarkte, darunter auch den K & F-Markt.

Von der Zusammenlegung der Lagerstandorte erhofft sich Roth effizientere Betriebsabläufe und Personaleinsätze. Da das An- und Abliefern der Getränkeflaschen mit Lastwägen zu ungewöhnlichen Betriebszeiten erfolgt, braucht es einen Standort außerhalb von Wohn- und Dorfgebieten, wie es am neuen Standort im Gewerbegebiet Nord-Ost gegeben wäre. Die Lagerhalle wird eine Wandhöhe von 11,50 Meter aufweisen.

Schließlich beschloss der Hallbergmooser Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung noch die Erweiterung des bestehenden Munich Airport Business Park um das "Gewerbegebiet südwestlich Am Söldnermoos". Hier soll eine Lücke geschlossen werden zwischen dem schon bebauten Bereich im "Gewerbegebiet südöstlich der Zeppelinstraße" und "Am Söldnermoos". Die Erschließung läuft von Westen her über die Junkerstraße und von Süden her über die Dornierstraße. Erfreulich für den Gemeindehaushalt ist die Tatsache, dass sämtliche Grundstücke in dem knapp zwei Hektar großen Areal im Besitz der Gemeinde sind. Die neuen Flächen, sollen gewährleisten, dass ansiedlungswillige Firmen im Munich Airport Business Park geeignete Standorte finden.

© SZ vom 16.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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