Pullinger Weiher:Wer im See badet, muss mit Zerkarien leben

Noch einmal hat die Freisinger Stadtverwaltung am Montag in einem Pressegespräch zum Auftreten der Zerkarien im Pullinger Weiher Stellung genommen. Bekanntlich waren vor einigen Tagen mehrere Badegäste nach dem Schwimmen in dem See mit juckender und geröteter Haut zum Arzt gegangen. Diese Ausschläge wurden durch Zerkarien hervorgerufen, Larven von Saugwürmern, die sich manchmal versehentlich in die oberflächliche Haut von Menschen einbohren wollen und dabei Rötungen entstehen lassen, wie Sozialamtsleiter Robert Zellner am Montag schilderte. Diese "Badedermatitis", die einem Mückenstich ähnle, sei unangenehm und lästig, aber harmlos.

"Das ist auch alles nichts Neues", versicherte Zellner weiter: "Das fällt nur immer erst auf, wenn dann mehrere Menschen damit zum Arzt gehen". Zwar seien Schilder mit entsprechenden Informationen am Pullinger Weiher aufgestellt worden. Ein Badeverbot müsse jedoch nicht erlassen werden, denn schon im etwas tieferen, kühleren Wasser bestehe keinerlei Gefahr eines Befalls mehr.

Weitere Tipps zum Schutz vor Zerkarien: Wasserfeste Sonnenschutzmittel schon vor dem Baden verwenden, nach dem Schwimmen möglichst duschen, die Badekleidung wechseln und sich kräftig abtrocknen, um die Larven so zu entfernen. Zellners Fazit: "So etwas gibt es einfach in der Natur. Wer damit nicht umgehen kann, soll halt ins Freibad gehen."

© SZ vom 05.07.2017 / vo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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