Programm Isar 2020:Anregungen für den Hochwasserschutz

Mehr Hochwasser-Schutz soll das Projekt "Isar 2020" bringen - auch in Mintraching. Doch Landwirte dort lehnen die Planungen zum Teil ab, und haben das nun in einem Brief an die Gemeinde formuliert. Vorgesehen ist, dass entlang der Isar Deiche ertüchtigt und Retentionsflächen geschaffen werden, damit man auf ein sogenanntes 100-jähriges Hochwasser besser vorbereitet ist. Dabei soll auch ein Stück Deich zurückgebaut werden: Im Ernstfall könnten dann Flächen bei Mintraching unter Wasser gesetzt werden, damit flussabwärts weniger Wasser ankommt, wie Bauamtsleiter Michael Schöfer erklärt. Landwirte fürchten nun, dass Flächen schlichtweg "der Überschwemmung preisgegeben" werden könnten, so Schöfer, der das nachvollziehen kann, auch wenn es um "keine riesige Fläche" gehe.

Er könne sich einen "Aufbau für kontrolliertes Fluten" vorstellen, bei dem das Wasser nicht einfach "automatisch in die Flur läuft", erklärt Biobauer und Gemeinderat Christian Meidinger (Grüne). Entsprechend wird das nun auch in der Stellungnahme der Gemeinde im Wasserrechtlichen Planfeststellungsverfahren "Projekt Isar 2020 - Bauabschnitt 15b Mintraching" formuliert. Umweltreferent Florian Pflügler (ÖDP) regte zudem an, den "Staueffekt beim Grundwasser" untersuchen zu lassen.

Auf Betreiben der Verwaltung wurde ebenfalls in die Stellungnahme aufgenommen, dass die Sportanlagen des FC Mintraching weiterhin "ohne Beeinträchtigung nutzbar" bleiben müssen. Rodungs- und Sanierungsmaßnahmen für die Deicharbeiten sollen außerdem so mit der Gemeinde abgestimmt werden, dass sie nicht die Pläne für einen möglichen Waldkinderkarten in den Isarauen durchkreuzen.

© SZ vom 16.08.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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