Positive Signale:Jetzt oder nie

Selten waren die Chancen, in Eching eine Unterführung zu bauen, so gut wie jetzt. Wegen Gleisarbeiten wird der Zugverkehr im kommenden Jahr einige Wochen lang lahm gelegt. (Foto: Marco Einfeldt)

Gemeinde Eching hofft auf Zustimmung der Bahn für die lange geplante Unterführung

Die geplante Unterführung zwischen Bahnhof- und alter Günzenhausener Straße unter der Bahnlinie hindurch wird zumindest an der Bahn wohl nicht scheitern. Man habe "Signale der Bahn, die nicht negativ sind", sagte Bauamtsleiter Thomas Bimesmeier im Gemeinderat. Erste Skizzen für das Projekt sehen allerdings Investitionskosten von mindestens fünf Millionen Euro vor. Noch vor der Sommerpause wird es eine konkrete Besprechung zwischen Echinger Rathaus und Bahn über die Pläne geben.

Die Gemeinde sieht die Jahrhundertchance, die seit langem in der Schublade wartenden Unterführungspläne umzusetzen, wenn die Bahn 2018 die Strecke für Gleisbauarbeiten einige Wochen stilllegt. Auf Jahrzehnte dürfte dies die einzige Möglichkeit sein, das Unterführungsbauwerk nicht bei laufendem Bahnbetrieb erledigen zu müssen, was ein erhebliche Kostenersparnis erwarten lässt.

Nach dem entsprechenden Grundsatzbeschluss des Gemeinderats seien die Sondierungen bei der Bahn sehr schleppend gelaufen, schilderte Bimesmeier. Allerdings habe man sich den Plänen der Gemeinde gegenüber nicht ablehnend gezeigt. Bei einem Besuch des zuständigen Bahnmanagers noch im Juli sollen nun die Rahmenbedingungen für das Echinger Projekt abgefragt werden, dann könnte die Gemeindeverwaltung in die konkreten Vorbereitungen einsteigen.

Noch nicht abschließend entschieden ist, welchen Charakter die Unterführung erhalten soll. Erste Gedankenspiele laufen auf einen Fuß- und Radweg hinaus, der potenziell aber auch für Rettungsfahrzeuge tauglich sein soll und als Umleitungsstrecke im Fall einer Sperre der Paul-Käsmaier-Brücke, derzeit das Nadelöhr in den Echinger Norden jenseits der Bahntrasse. Vor allem soll die Unterführung aber auch die vorsintflutliche Zuwegung zwischen den Bahnsteigen in der Mitte des S-Bahn-Halts ergänzen.

© SZ vom 06.07.2017 / kbh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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