Landkreis Freising:Weniger Wohnungseinbrüche

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Freising trotzt dem allgemeinen Trend. Dafür sind die Einbrecher immer häufiger erfolgreich

Die Anzahl der Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäuser stieg in den vergangenen Jahren bundesweit überdurchschnittlich, dieses Problem beschäftigt auch das Polizeipräsidium Oberbayern Nord. Während es 2013 noch 933 Einbrüche im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums waren, zählten die Beamten 2014 bereits 1125 Einbrüche. Mit einer Ausnahme: Im Landkreis Freising ging die Zahl der Einbrüche in den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 zurück. Während es 2014 von Januar bis September 108 Einbrüche gab, waren es 2015 im gleichen Zeitraum 67.

" Auch wenn die Zahl der Wohnungseinbrüche in den ersten drei Quartalen dieses Jahres erstmals deutlich um 13,5 Prozent zurückging und gleichzeitig die Aufklärungsquote um 3,7 Prozent gesteigert werden konnte, bleibt die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität weiterhin ein Schwerpunkt der Polizeiarbeit in unserem Präsidialbereich", sagt Polizeivizepräsident Günther Gietl .

Am Sonntag, 25. Oktober, ist deshalb Tag des Einbruchschutzes, auch das Polizeipräsidium Oberbayern Nord will die Sensibilität der Bürger für das Thema stärken. Die Wirksamkeit von Sicherheitsvorkehrungen spiegeln erste Auswerteergebnisse des Jahres 2015 wieder. Im gesamten Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord konnten 48,1 Prozent aller begangenen Einbrüche von den Tätern nicht vollendet werden. Im Landkreis Freising verschlechterte sich jedoch dieser Wert. 2014 konnten 50 Prozent der begangenen Einbrüche von den Tätern nicht vollendet werden, 2015 scheiterten nur mehr 37,5 Prozent der Täter.

Der Leiter des Sachgebiets Verbrechensbekämpfung, Leitender Kriminaldirektor Jürgen Schermbach, rät zu folgenden Präventionstipps: Wer in den Urlaub fährt, sollte dies nicht zu intensiv verkünden und keine Urlaubsfotos ins Internet stellen. Weiterhin sollte man keine Abwesenheitszeiten auf dem Anrufbeantworter hinterlassen. Schermbach rät zudem dazu, bei längerer Abwesenheitszeit einen bewohnten Eindruck zu erwecken indem beispielsweise der Briefkasten regelmäßig entleert wird. Zudem sollte man Fenster, Balkon- und Terrassentüren auch bei kurzer Abwesenheit schließen, die Haustür immer abschließen und Schlüssel niemals außerhalb der eigenen Räume deponieren. Es sei zudem ratsam, Rollläden nur nachts, aber nicht tagsüber zu schließen, da dies sonst den Eindruck von Abwesenheit erwecke. Bei verdächtigen Beobachtungen sollte die Polizei angerufen werden, jeder Hinweis kann helfen die Einbrecher zu fassen oder abzuschrecken.

© SZ vom 23.10.2015 / scpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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