Planungen in Neufahrn:Diesmal in den Osterferien

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Volksfest wird 2020 vom 15. bis 19. April gefeiert

Während andernorts das Volksfest 2019 noch gar nicht stattgefunden hat, fangen in Neufahrn schon wieder die Planungen für 2020 an. Der Verwaltungs- und Personalausschuss hat jedenfalls bereits den Termin festgelegt. Auch im kommenden Jahr werden die Neufahrner als Erste feiern: von 15. bis 19. April. Diesmal fällt der Termin wieder einmal in die Osterferien.

Die diesjährige Veranstaltung war aber in der Sitzung des Verwaltungs- und Personalausschusses auch noch einmal Thema - es ging um die Abrechnung. Für die Gemeinde Neufahrn hat sich ein Minus von 17 500 Euro ergeben. Das entspricht ziemlich genau dem Defizit aus dem vergangenen Jahr. Die Summe errechnet sich zum Beispiel durch die Betriebskosten, die teilweise die Gemeinde selbst trägt. Außerdem sind darin auch noch die Ausgaben für Bier- und Hendlzeichen enthalten, welche die Teilnehmer des Festumzugs und die Besucher des Seniorennachmittags bekommen.

Immer noch Gesprächsstoff bietet in Neufahrn das Bürgerfest, das Ende Juli stattfinden sollte und dann unter Hinweis auf amtliche Unwetterwarnungen abgesagt wurde ( wir haben berichtet). Nach wie vor hadern einige mit dieser Entscheidung der Gemeinde. Denn letztlich war das Wetter entgegen den zitierten Vorhersagen recht gut. Das habe sich auch am Vormittag schon so abgezeichnet, sagt etwa Hans Lutz vom Gardoloverein. Er fragt sich deshalb auch, warum die Entscheidung schon recht früh und nicht - wie es in der Vergangenheit üblich war - um die Mittagszeit getroffen wurde: "Auf Nachfrage bei einem örtlichen Meteorologen erhielt ich mittags bereits die Einschätzung, das Fest könne durchgeführt werden." Besonders traf die Absage die Vereine, die für Brotzeiten gesorgt hätten und dafür bereits in Vorleistung gegangen waren. Lutz: "So fördert man seitens der Gemeinde jedenfalls nicht die Bereitschaft, ein Ehrenamt auszuführen."

Auch eine Delegation aus der Partnergemeinde Gardolo war angereist und wollte wie jedes Jahr italienische Spezialitäten anbieten. Die Gäste hätten ihre Enttäuschung nicht verbergen können, berichtet Lutz. Der Verein hat dann schließlich ein Alternativprogramm organisiert, die Wirtsleute vom Gasthof Maisberger sorgten spontan für ein Buffet, und im Biergarten wurde bis spät in die Nacht gefeiert - "ohne einen einzigen Regentropfen".

Die Gemeinde Neufahrn hatte die Absage des Bürgerfests mit amtlichen Unwetterwarnungen von drei verschiedenen Stellen erklärt. So etwas könne man als Veranstalter, der die Haftung trage, nicht ignorieren, erklärte Rathaus-Sprecherin Nicole Dobner damals: "Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht", aber letztlich habe die Gemeinde keine andere Wahl gehabt.

© SZ vom 21.08.2019 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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