Pläne für den Aquapark:Vorfreude bei der Wasserwacht

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Die Moosburger Wasserwacht sorgt am Aquapark bereits seit 17 Jahren für die Sicherheit von Badegästen - und Schlauchbootfahrern. (Foto: Marco Einfeldt)

Mit der Wakeboardanlage wird am Moosburger Aquapark auch eine moderne Rettungsstation entstehen

Von Karlheinz Jessensky, Moosburg

Die geplante Wakeboardanlage am Aquapark im Norden Moosburgs wird auch neue Herausforderungen für die Moosburger Wasserwacht bringen, die dort im Sommer den Badebetrieb beaufsichtigt. Neben der Rettungsstation im Moosburger Schwimmbad ist der Aquapark ihre zweite ständige Einsatzstelle. Trotz der Zusatzaufgaben freut man sich bei der Wasserwacht schon auf den neuen Einsatzbereich.

Die Station am Aquapark war vor 17 Jahren errichtet worden, als es so richtig los ging mit dem Badebetrieb am Isarkiesweiher, wie der jetzige Badesee damals noch hieß. Die Moosburger Wasserwacht hatte sich bereit erklärt, die Aufsicht dort zu übernehmen. An Wochenenden ist dies seither der Fall. Los geht es in der Regel Mitte Mai bis zu den letzten warmen Tagen im Jahr. Zehn Rettungsschwimmer, darunter Wachleiter, Motorbootführer und Sanitäter stellen den Einsatzdienst. Die Wasserrettungsstation, eigentlich mehr eine Hütte, wurde zum Großteil von der Firma Isarkies finanziert, dazu aus Spenden, unter anderem des BRK-Kreisverbandes. Insgesamt aber entstand sie in vollständiger Eigenleistung.

Es hängt also auch Herzblut an dem Gebäude, von dem es Abschied zu nehmen gilt, wenn das neue Aquapark-Konzept Wirklichkeit wird. Die Euphorie über eine Wakeboardanlage - insgesamt sogar deren drei - ist gerade unter den jungen Leute greifbar, ältere oder naturbewusste Mitglieder haben auch Vorbehalte, insbesondere wegen der Dimension des Unterfangens. Immerhin geht es um den Abriss eines Kiosks und dessen Ersatz durch einen Biergarten mit Einzelbuden, neue Toilettenanlagen, einen Spazierweg rund um den See und vor allem die Wakeboardanlage mit Anfänger-, Einzel- und Gruppenkomplex. Wakeboarden ist im Grunde snowboarden auf Wasser, die Boarder werden von Seilzügen gezogen. In einem zweiten Bauabschnitt sind dann sogar ein Vier-Sterne-Hotel mit Ballsaal, ein Event-Dome, ein Seerestaurant und Lodges geplant. Genehmigt ist das Ganze trotz vorherrschender Begeisterung noch nicht, lediglich der Stadtrat hat sein Einvernehmen erteilt, Genehmigungsbehörde ist das Landratsamt. Für Teil zwei wird zumindest ein Bebauungsplanverfahren erwartet.

Die Wasserwachtler interessiert naturgemäß in erster Linie der Betrieb auf dem Wasser. Ihre künftige Rettungsstation wird wohl in das Betriebsgebäude der Wakeboardanlage integriert werden. "Das wird mit Sicherheit eine der modernsten Wasserrettungsstationen", sagt Stefan Aigner, wiedergewählter Vorsitzender. Er hat keine Bedenken, sondern schaut im Gegenteil dem Ganzen "sehr positiv" entgegen. Man sei in engem Kontakt mit dem künftigen Betreiber des Aquaparks. "Der Bestand der Wasserwacht Moosburg ist gewünscht, und ich freue mich schon auf die Zusammenarbeit."

Die Wasserwacht sehe den neuen Herausforderungen mit Erwartung entgegen und werde diese bewältigen. An heißen Sommertagen gebe es bereits heute bis zu 10 000 Badegäste. Aigner kann auf rund 60 Aktive zählen, darunter rund 35 Jungmitglieder, was ihn besonders freut. "Wir werden das mit Sicherheit personell stemmen."

© SZ vom 18.02.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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