Pflege der Sportplätze:22 000 Euro sind genug

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Mehr Zuschuss aus der Echinger Gemeindekasse hätte sich der TSV Eching für die Instandhaltung der Rasenplätze erhofft. (Foto: Marco Einfeldt)

TSV Eching blitzt im Hauptausschuss mit seinem Antrag auf einen höheren Gemeindezuschuss ab

Von Klaus Bachhuber, Eching

Erneut ist der TSV Eching mit seinem Vorstoß abgeblitzt, für die Pflege der Sportplätze mehr Geld aus dem Rathaus zu erhalten. Für den Verein reicht die momentane Zuwendung durch die Gemeinde "bei weitem nicht aus, um eine ordentliche Pflege der Plätze durchzuführen", wie es in dem vom Vorsitzenden Rudolf Hauke gezeichneten Antrag heißt. Die Gemeinde Eching hingegen findet ihre Unterstützung "schon sehr großzügig", betonte Bürgermeister Sebastian Thaler. Eine Aufstockung wurde im Hauptausschuss des Gemeinderats darum auch einstimmig abgelehnt.

22 000 Euro erhält der TSV für den Unterhalt von vier Groß- und zwei Kleinfeldplätzen aus der Gemeindekasse. Dies entspricht einem Betrag von 60 Cent je Quadratmeter. Die Gemeindekämmerei hat sich umgehört und erfahren, dass die Stadt Freising 20 Cent je Quadratmeter zuschieße, die Gemeinde Neufahrn 1600 Euro je Großfeld und 800 Euro je Kleinfeld beisteuere.

Der TSV hat seine Bezugsgröße hingegen beim SV Lohhof gesucht, wo die Platzpflege überhaupt nicht dem Verein obliegt, sondern komplett vom Bauhof der Stadt Unterschleißheim geleistet wird. Für die Pflege durch den TSV Eching setzt Hauke etwa 1500 ehrenamtliche Arbeitsstunden an, worin aber Materialkosten ebenso wie Säuberungs- und Instandhaltungsarbeiten noch nicht eingerechnet seien. Zudem weise der TSV durch eine "intensive, fachlich fundierte und engagiert vorgenommene Platzpflege mit die besten Rasensportplätze im Landkreis" auf.

2015 hatte der Verein schon beantragt, den Zuschuss pauschal zu verdoppeln. Das war seinerzeit abgewiesen worden, allerdings garniert mit einer ausnahmsweisen Einmalzahlung von 22 000 Euro. Nun wurde eine Erhöhung auf 30 000 Euro gefordert, was keinen einzigen Fürsprecher im Gremium fand.

Weil die finanzielle Unterstützung der Vereine durch das Rathaus gerade ein zentrales Thema beim TSV Eching ist, machte die Gemeindekämmerei auch eine Gegenrechnung zu den Zahlen auf, die der Verein während seiner Hauptversammlung präsentiert hatte. Da hatte Hauke die Förderung aus dem Rathaus und im Gegenzug die Abgaben des Vereins als nahezu pari dargestellt und dabei auch über 7000 Euro eingerechnet, die der Verein von der Parkplatzbewirtschaftung am Echinger See an die Gemeinde abdrücke. Die Gemeinde setzte in ihrer Bilanz nun hingegen die knapp 14 000 Euro an, die dem TSV aus dem Parkscheinverkauf am See im Auftrag der Gemeinde selbst verbleiben, was in der TSV-Aufstellung nicht aufgeschienen war.

© SZ vom 22.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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