Nova Neufahrn:Am Anfang war Lärm

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Im künftigen Gewerbepark sind die gröbsten Arbeiten erledigt

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Der Abbruch ist erledigt, jetzt wird nur noch aufgebaut, und die Anwohner werden wohl aufatmen. In der jüngsten Bürgerversammlung hatten einige von ihnen über Lärm und Staub durch die Arbeiten im künftigen Gewerbepark "Nova Neufahrn" geklagt. Doch "jetzt kommen ruhigere Zeiten", verspricht Projektleiter Daniel Fielitz von der Beos AG, und von Oktober an geht es dann ohnehin nur noch um Innenausbauten. Auf Hochtouren laufen dagegen die Verhandlungen mit potenziellen Mietern. "Wir haben eine super Nachfrage", freut sich Fielitz. Und wie erhofft kämen die Interessenten aus Bereichen wie Maschinenbau, Forschung und Entwicklung.

Neubauten für solche Unternehmen entstehen wie bereits am westlichen Teil des ehemaligen "Avon"-Areals jetzt auch im östlichen Teil - also dort, wo Anwohner zuletzt den Lärm der Abbrucharbeiten hören mussten. Fielitz selbst räumt ein, dass es "Ausreißer" gegeben habe und die Ruhezeit von 20 bis sieben Uhr in einigen Fällen nicht eingehalten wurde. Doch das werde von Beos "absolut nicht toleriert", betont der Projektleiter: "Nach 20 Uhr darf keiner mehr auch nur einen Hammer in die Hand nehmen". Man habe deshalb auch ein "ernstes Wort" mit den Subunternehmen des Generalunternehmers gesprochen, die für Verstöße verantwortlich gewesen seien. Diese hätten daraufhin Personalgespräche mit ihren zuständigen Mitarbeitern geführt.

Dass einmal bis fast 23 Uhr gearbeitet wurde, erklärt Fielitz auch mit der Verlegung von Gasleitungen außerhalb des Gewerbeparks. Dafür musste Asphalt auf der Staatsstraße entfernt werden, das zuständige Unternehmen habe dafür die Genehmigung des Landratsamtes eingeholt und gedacht, damit sei alles erledigt. Nun sind diese Arbeiten ebenso abgeschlossen wie die Abbrucharbeiten. Sollte es dennoch weiter Beschwerden geben, sollen sich Anwohner direkt an Beos wenden.

Thema war in der Bürgerversammlung auch, dass viele Bäume auf dem Gelände gefällt wurden. "Wo ist da der Ausgleich?", wollte ein Anwohner wissen. Ein Teil werde neu gepflanzt, erklärte Bauamtsleiter Michael Schöfer. Das sei aber nicht in vollem Umfang möglich, schließlich sei die Nutzung des Areals jetzt auch viel intensiver als vorher. Deshalb soll ersatzweise auch über den Heideflächenverein ein Ausgleich in der Fröttmaninger Heide geschaffen werden. "Das nützt dem Quartier natürlich wenig", weiß Schöfer. Dafür lege man aber "großes Augenmerk auf die Einfassung", die auf jeden Fall erhalten werde.

© SZ vom 09.08.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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