Das versuchsweise Nachtfahrverbot für Lastwagen auf Echings Hauptstraße läuft im April nächsten Jahres aus. Wie es danach weitergeht, will das Landratsamt Freising bis dahin noch offen lassen, das Echinger Rathaus drängt hingegen auf eine rasche Entscheidung. Denn nach dem April 2019 soll keine Lücke in den Vorschriften entstehen. Die Gemeinde Eching hofft auf ein dauerhaftes Fahrverbot ohne den bisherigen Versuchscharakter oder im Idealfall sogar auf eine Ausweitung des Lastwagenfahrverbots auf 24 Stunden.
Das Nachtfahrverbot auf der Hauptstraße von 22 bis 6 Uhr wurde nach langen Mühen der Gemeinde im Jahr 2010 als Versuch eingeführt, mittlerweile wurde der Versuch auch schon einmal verlängert. Seit 2011 dokumentiert das Rathaus die Verkehrsbewegungen mit permanenten Zählungen und Kontrollen. Dem Landratsamt genügen aber diese über jetzt acht Jahre erhobenen Daten nicht, sondern es will vor einer endgültigen Entscheidung noch den formalen Abschluss des Versuchs abwarten.
Für das Echinger Rathaus ist diese Haltung nicht nachvollziehbar. Bis es dann zu einer Entscheidung käme, wäre das Nachtfahrverbot formal ab Mai 2019 wieder aufgehoben. Entsprechend hat die Gemeinde schon vor Wochen im Landratsamt eine Anschlussregelung angemahnt, die jetzt aber abschlägig beschieden wurde. Die Hauptstraße durch den Ort ist eine Staatsstraße, so dass die Gemeinde keinerlei Anordnungsbefugnis hat.
Man wolle noch einmal nachbohren, kündigte Bürgermeister Sebastian Thaler im Planungsausschuss des Gemeinderats an, und auch die örtlichen Abgeordneten und das Verkehrsministerium einschalten. Im Zuge der fortschreitenden Debatten um Fahrverbote bei gesundheitsgefährdenden Schadstoffen aus dem Verkehr sieht das Rathaus nun eine verbesserte politische Großwetterlage für die Absicht, den Laster-Verkehr aus dem Ort zu halten.