Seit Ende Juni dürfen Lastwagen, die nichts in Moosburg auf- oder abladen, nun schon nicht mehr durch die Innenstadt fahren. Und geht es nach dem Eindruck von Bürgermeisterin Anita Meinelt (CSU), deren Büro sich direkt im Zentrum am Stadtplatz befindet, dann ist es "schon deutlich leiser geworden". Hundertprozentig effektiv, dieses Empfinden haben jedenfalls einige Lokalpolitiker und Bürger, ist das Durchfahrverbot jedoch nicht. Während Alfred Wagner (parteilos) zuletzt im Stadtrat das Anliegen einiger Moosburger, die ihn nach einer besseren Kontrolle des Durchfahrverbots gefragt hatten, an die Rathausspitze weitergab, sah Martin Pschorr (SPD) das Problem in der Beschriftung der Verbotsschilder am Straßenrand. Darauf stehe nun mal "Lieferverkehr frei". Jeder, der irgendwo in Moosburg jemanden beliefere, "darf also weiterhin durchfahren". Auch im Rathaus hat man das Problem offenbar erkannt. Man arbeite gerade daran, "wie man das Problem mit einer ganz simplen Änderung der Schilder vielleicht lösen kann", sagte die Bürgermeisterin.
Sie habe bereits Kontakt mit der Polizei aufgenommen, berichtete Meinelt: "Jetzt müssen wir schauen, ob das so, wie ich mir das vorstelle, zulässig ist." Ende März, kündigte die Bürgermeisterin an, sei ein Gespräch mit allen relevanten Fachbehörden geplant.
Evelin Altenbeck (Grüne) hat "den Eindruck, dass es schon mal besser war, aber in den vergangenen Wochen ist es wieder schlimmer geworden, jetzt fahren wieder mehr Lastwagen durch die Innenstadt". Womöglich, so vermutete sie, hänge das mit einem anderen Schilder-Problem zusammen. Bei der Friedhofsmauer an der Münchener Straße auf Höhe der Abzweigung zur Westerbergstraße, so hatte sie beobachtet, "war mal ein Schild, das den Lastwagenverkehr auf die Westerbergstraße leitet, aber das ist weggekommen". Die Bürgermeisterin will das nun überprüfen lassen.