Die Neufahrner haben abgestimmt, und damit steht jetzt fest, welche zehn Vorschläge für den Bürgerhaushalt in die engere Wahl kommen. Im Ranking ganz oben steht ein detailliert ausgearbeitetes Konzept für ein "Lebendiges Neufahrn". Es sieht vor, auf öffentlichen Flächen kleine grüne Oasen zu schaffen: "Sie bieten Platz für Natur, heimische essbare Früchte und Erholung und dienen als Treff für Mensch und Tier", so die Verfasser. Sie erhielten 49 Stimmen, was einer Quote von 22 Prozent entspricht. Insgesamt hatten sich 221 Teilnehmer an der Abstimmung beteiligt.
Beinahe 15 Prozent befürworteten die Idee, auf Spielplätzen Toiletten aufzustellen, und etwas mehr als acht Prozent wollen eine "freundlichere Bahnunterführung" nach den konkreten Vorschlägen der Verfasserin. Diese reichen von der Ausleuchtung dunkler Ecken bis zu "Pinkelblechen aus Edelstahl", die in der Unterführung so an den Wänden angebracht werden, dass sie "ein komplettes Einnässen der Pinkler auf Hosen und Schuhen" zur Folge haben. Um den Bahnhof und die Umgebung ging es in zwei weiteren Vorschlägen, die ausreichend Stimmen für das weitere Verfahren erhielten: Gefordert werden ein WC und eine Graffiti-Gestaltung der Bahnunterführung, aber auch des Skaterparks. Unter den "Top Ten" mit den meisten Stimmen landeten außerdem Vorschläge für einen Bouleplatz, Trinkwasserbrunnen an den Spielplätzen, einen Spielplatz auf dem Marktplatz, einen inklusiven Spielplatz und ein mobiles Gemeinde-Backhaus. Der Gemeinderat wird in seiner Feriensitzung im August entscheiden, wofür der auf Antrag der SPD eingeführte Bürgerhaushalt genau verwendet werden soll. Zur Verfügung stehen 30 000 Euro.