Neufahrner Gemeinderat gibt grünes Licht:Mehr Gewerbe in Grüneck

Bebauungsplan soll Ortsabrundung auf 1,3 Hektar großem Grundstück ermöglichen

An der alten Bundesstraße 11 in Grüneck soll sich nach den Vorstellungen der Gemeinde noch mehr Gewerbe ansiedeln. Konkret geht es um ein 1,3 Hektar großes Areal nördlich des Isarwegs, auf dem offenbar ein bereits ortsansässiger Betrieb neu bauen möchte. Eine solche Bebauung könnte durchaus der Ortsabrundung dienen, hieß es in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Zuerst einmal muss die Fläche aber aus dem Landschaftsschutzgebiet "Isartal" herausgenommen werden. Darüber muss nun der Kreistag entscheiden. Die Gemeinde bietet an, dafür als "Kompensationsmaßnahme" an, Magerstandorte in der Dietersheimer Brenne zu fördern.

Der Neufahner Bauamtsleiter Michael Schöfer gibt sich durchaus zuversichtlich, dass die Sache einen "positiven Verlauf" nimmt, wie er sagt. In einem nächsten Schritt würde die Gemeinde dann den Flächennutzungsplan ändern und einen Bebauungsplan aufstellen. Im Gemeinderat bekam der Antrag, die Fläche aus dem Landschaftsschutzgebiet zu nehmen, fast nur Zustimmung. Lediglich Selahattin Sen (Grüne) beklagte, dass in den vergangenen Jahrzehnten schon zu viele Hektar Natur- und Landschaftsschutzgebiete geopfert worden seien: "Wann hört dieser Wahnsinn auf?", fragte er. Alle anderen Gemeinderäte gaben dagegen grünes Licht.

Johannes Häuser (Bürger für Neufahrn) hätte sein grundsätzliches "Ja" eigentlich auch gerne noch an eine Bedingung geknüpft: Gewerbeflächen an dem neuen Standort sollten nur Betriebe bekommen, die am Ort auch gewerbesteuerpflichtig seien, forderte er. Eine solche Zweckbindung sei aber eine politische Entscheidung, die erst später getroffen werden könne, erklärte Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne).

© SZ vom 27.02.2021 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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