Neufahrn:Zusammenhelfen für das Dorfhaus

Lesezeit: 1 min

In Fürholzen könnte der Treffpunkt jetzt schnell realisiert werden

Die Planungen für ein Dorfhaus in Fürholzen nehmen schneller als erwartet Fahrt auf. Denn es bietet sich eine neue Fördermöglichkeit über das "ELER-Programm" der Lokalen Aktionsgruppe Mittlere Isarregion (Leader) und des Amtes für Ländliche Entwicklung. 360 000 Euro Zuschuss wären dort für das 950 000 Euro teure Projekt zu haben. Voraussetzung ist allerdings, dass schon bis Ende Mai Baurecht besteht. Der Neufahrner Bauausschuss hat bereits grünes Licht gegeben. An diesem Montagabend, 2. Mai, befasst sich der Gemeinderat mit dem Thema, und dann ist das Landratsamt am Zug. Läuft alles nach Plan, wäre es "ein Riesengewinn für den lebendigen Ort", stellte Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) fest.

Das Dorfhaus ist Teil der geplanten Dorferneuerung, die in Fürholzen seit Jahren mit großer Energie vorangetrieben wird. Im vergangenen Jahr hatte es aber einen Rückschlag gegeben: Das ursprüngliche Vorhaben, das Feuerwehrhaus zum Dorfhaus zu erweitern und aufzustocken, ist an den schwierigen Bodenverhältnissen gescheitert. Darauf wurde beschlossen, an einem anderen Standort ein separates Dorfhaus zu bauen, und das Grundstück dafür ist auch bereits gefunden: Das Gebäude soll auf dem "Kirchberg" westlich des alten Schulhauses entstehen, der Spielplatz dort wird verlegt. Wenn jetzt alle zusammenhelfen würden, wäre es "ein Befreiungsschlag aus einer misslichen Lage", so Roland Krämer, der sich schon lange bei der Dorferneuerung engagiert.

Der Bauplan von Architektin Petra Heilgemair sieht ein Gebäude mit einem 80 Quadratmeter großen Saal für 75 Personen vor. Weitere 20 Personen fänden auf einer Galerie Platz. Im Obergeschoss ist ein Mehrzweckraum eingeplant, in dem etwa Kinderturnen oder Malkurse stattfinden könnten. Im Erdgeschoss gibt es eine einfache Küche. Eine Terrasse mit Blick auf Spielplatz und Fußballwiese kann Treffpunkt für verschiedene Gruppen im Dorf sein. Der Platz vor dem Dorfhaus würde sich für Dorffeste, Maibaumfeiern und ähnliches anbieten, so Heilgemair.

Die Sanitäranlagen würden auch die Möglichkeit schaffen, über einen Zugang von außen eine öffentliche Toilette anzubieten, gab Burghard Rübenthal (CSU) zu bedenken. Für Diskussionen sorgte noch die Erschließung über den schmalen Zugangsweg zur Kirche und zum alten Schulhaus. Markus Funke (FDP) und Johannes Häuser (Bürger für Neufahrn) regten deshalb eine Verlängerung der Günzenhausener Straße und damit eine Zufahrt von einer anderen Seite her an. Das scheitert aber an Grundstücksfragen. Man habe sich auch früher schon um Grunderwerb bemüht und keine Einigung erzielt, berichtete Bauamtsleiter Michael Schöfer.

© SZ vom 02.05.2016 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: