Neufahrn:Weniger Ganztagsschüler

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Mensa-Bau für Jo-Mihaly-Mittelschule soll verschoben werden

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Der Bau der Mensa für die Jo-Mihaly-Mittelschule wird noch einmal um ein Jahr verschoben. Was sich mit Blick auf die stark gesunkene Zahl der Ganztagsschüler schon abgezeichnet hatte, hat der Finanzausschuss nun in den Haushaltsberatungen auch so als Empfehlung an den Neufahrner Gemeinderat beschlossen. Das Plenum muss nun endgültig über die Angelegenheit entscheiden. Es geht dabei um eine Summe von mehr als zwei Millionen Euro.

Bereits im Ausschuss gescheitert ist dagegen ein Vorstoß von Norbert Manhart (Freie Wähler), der gerne auch die Sanierung des alten Mesnerhauses nach hinten verlegt hätte, um den Investitionsplan 2019 etwas abzuspecken. "Da läuft uns nix davon", meinte er, und "es gibt Dringenderes". Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) fand dagegen, dass das Projekt vor allem wegen der Verhandlungen mit dem Denkmalschutz "zäh und langsam genug" vorangehe und nicht weiter gebremst werden sollte: "Da wird sowieso noch bedauerlich viel Wasser die Isar runterlaufen, bis das Mesnerhaus fertig ist." Keine zusätzliche Verzögerung wollte auch eine Ausschuss-Mehrheit, und somit bleiben für nächstes Jahr 800 000 Euro und die gleiche Summe dann auch noch einmal 2020 im Plan.

2019 sind insgesamt Investitionen von 28 Millionen Euro vorgesehen. Große Projekte sind etwa der Neubau der Kinderkrippe am Keltenweg, der Kindergarten am Sportplatz und die altengerechten Wohnungen an der Bahnhofstraße. Um alles realisieren zu können, müsste die Gemeinde mehr als 16 Millionen Euro Kredit aufnahmen, was in der Sitzung von mehreren Seiten kritisiert wurde. Die Rathausspitze geht allerdings davon aus, dass die Kredite in der Praxis dann doch nicht im vollen Umfang benötigt werden.

Mittelfristig hofft Neufahrn ohnehin auf eine bessere finanzielle Situation durch mehr Gewerbesteuern. Im laufenden Jahr geht Kämmerer Hans Halbinger auch davon aus, dass statt der kalkulierten 6,5 Millionen sogar zehn Millionen Euro Gewerbesteuern in die Kasse kommen. Er erklärte das allerdings erst einmal mit einem "Einmaleffekt". Die zehn Millionen würden noch nicht einer dauerhaften Größenordnung entsprechen, sondern seien "nur langsam zu erreichen". Mit der Einkommensteuerbeteiligung wird man nach jetzigem Stand heuer 14,8 Millionen Euro bekommen - etwa 300 000 mehr als veranschlagt. "Aber wo Licht ist, ist auch Schatten", stellte Halbinger fest und verwies etwa auf die ständige steigende Kreisumlage. Aktuell liege man hier bei 10,1 Millionen Euro.

Im Vermögenshaushalt, über den die Investitionen abgewickelt werden, hat die Gemeinde heuer deutlich weniger ausgegeben als der Gemeinderat vorab freigegeben hatte: nur 6,7 statt 24 Millionen Euro. Anders als früher anvisiert, wurde etwa mit Kindertagesstätten-Neubauten noch nicht begonnen. Gleiches gilt für den Hochwasserschutz in Fürholzen, und auch beim Straßenbau konnte einiges bislang noch nicht in Angriff genommen werden. Bei der Grundschule am Fürholzer Weg sind noch einige Rechnungen offen, so dass das dafür vorgesehene Geld auch noch in der Kasse ist.

© SZ vom 15.11.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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