Neufahrn:"Verrückte" Raser sollen ausgebremst werden

Lesezeit: 1 min

Raser auf der Bahnhofstraße in Neufahrn sollen ausgebremst werden. Gemeinderat Markus Funke könnte sich Stolperschwellen vorstellen. (Foto: Marco Einfeldt)

Gemeinde erwägt bauliche Änderungen am Bahnhofsvorplatz. Kreisel wird als "Sprungschanze" missbraucht

Von Birgit Grundner, Neufahrn

Noch sind es nur Gedankenspiele. Aber möglicherweise werden die Autoraser auf der Bahnhofstraße künftig doch ein wenig ausgebremst. In der Neufahrner Gemeinderatssitzung am Montag wurde jedenfalls laut über bauliche Veränderungen am Bahnhofsvorplatz nachgedacht. Dort treiben ein "paar Verrückte", wie Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne) sie titulierte, besonders gern ihr Unwesen. Darunter leiden müssen nicht zuletzt die Gäste im Hotel-Gasthof Maisberger und momentan speziell im Biergarten dort.

Der Lärm ist dabei freilich nicht das einzige Problem. Angesichts der Schleuderfahrten am Kreisel, der zudem als "Sprungschanze" genutzt werde sei es schon fast ein Wunder, "dass noch kein Fußgänger mitgenommen wurde", stellte Beate Frommhold-Buhl (SPD) fest.

"Es muss doch irgendwie möglich sein, da einzuschreiten", meinte die Sozialdemokratin, als sie das Thema in der Gemeinderatssitzung zur Sprache brachte. Ihre Überlegungen: Möglicherweise müsste man "Blitzer hinstellen" und auch über eine Kameraüberwachung nachdenken. Vielleicht könnte man aber auch eine Art "Stolperschwelle" einbauen, gab Markus Funke (FDP) zu bedenken. Er dachte dabei an eine Fahrbahnveränderung, die für Busse kein Problem darstellt, aber für tiefer gelegte Fahrzeuge sehr wohl ein Hindernis wäre. Etwas "in dieser Richtung" könnte sich auch Neufahrns Bürgermeister Heilmeier vorstellen. Er versicherte aber auch, dass die Gemeinde regelmäßig im Gespräch mit der Polizei sei, die sehr wohl "ein Auge drauf hat". Immer wieder bekommt die Polizei Neufahrn auch Anrufe von genervten Anwohnern.

Zuletzt war es zumindest im weiteren Verlauf der Bahnhofstraße etwas ruhiger gewesen, weil diese wegen Arbeiten am Fernwärmenetz im Ortszentrum drei Wochen lang gesperrt war (wir haben berichtet). Burghard Rübenthal (CSU) bemängelte in dem Zusammenhang, dass die Gemeinde Neufahrn im Vorfeld nur sehr kurzfristig übe die anstehende Sperrung informiere habe. Geschäftsleute und Unternehmen im betroffenen Bereich hätten kaum Möglichkeiten gehabt, ihre Kunden vorzuwarnen.

© SZ vom 27.08.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: