Neufahrn:Trauer um Hans Kummer

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Hans Kummer, Neufahrner Gemeinderat und ehemaliger Bürgermeister-Kandidat ist tot. Der 51-Jährige starb am Donnerstag unter tragischen Umständen. (Foto: Marco Einfeldt)

Gemeinderat stirbt am Donnerstagmorgen bei Brand auf seinem Hof

Der Neufahrner Gemeinderat und ehemalige Bürgermeister-Kandidat Hans Kummer ("Bürger für Neufahrn") ist tot. Der 51-Jährige starb am Donnerstag unter tragischen Umständen auf seinem Bauernhof: Eine Passantin hatte am Morgen an der Tür seines Wohnhauses geklingelt und ihn auf ein Feuer in seiner Scheune nebenan aufmerksam gemacht. Hans Kummer wollte zur Brandstelle eilen, brach dabei zusammen und starb noch an der Unglücksstelle. Ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich um die Angehörigen.

Die Scheune, in der sich auch ein Hofladen befand, war wegen des lichterloh brennenden Heus und Strohs nicht zu halten. Die Feuerwehr konnte aber verhindern, dass die Flammen auf ein nahestehendes Wohnhaus übergriffen. Da sich die Löschwasser-Hydranten in der Grünecker Straße befanden, musste die Ortsdurchfahrt am Vormittag gesperrt werden. Kummer entstammt einer alteingesessenen Neufahrner Familie. Schon früh war er neben der Feuerwehr auch Mitglied in örtlichen Sportvereinen und bei der Landjugend. Später engagierte er sich im Heimat- und Geschichtsverein. Beruflich war er zunächst als Informationselektroniker tätig. Dann entschied er sich aber "aus Liebe zur Natur", wie er einmal erzählte, für den Beruf des Landwirts. 1990 übernahm er den elterlichen Betrieb. Der Einsatz bedeutete für die Neufahrner Feuerwehrleute eine schwere Belastung. Kommandant Reinhold Kratzl, selbst Nachbar des Verstorbenen: "Hans Kummer war auch nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst nach 25 Jahren ein hilfsbereiter und beliebter Kamerad."

Vor den Kommunalwahlen 2014 gründete er die "Bürger für Neufahrn" mit. Als deren Bürgermeisterkandidat ist er zwar gescheitert, doch die Gruppierung holte drei Sitze und Kummer zog in den Gemeinderat ein. Vertreter aller Fraktionen zeigten sich am Donnerstag erschüttert über Kummers Tod, und auch Bürgermeister Franz Heilmeier, der Kummer seit vielen Jahren persönlich kannte, war "sehr betroffen und bestürzt". Der Verstorbene sei ein "sehr akribischer Gemeinderat" gewesen und habe sich "mit Fleiß und Engagement wie kaum ein anderer in die Arbeit begeben". Die Entwicklung der Gemeinde sei ihm ein "großes Herzensanliegen gewesen", so Heilmeier weiter.

Hans Kummer hinterlässt seine Frau Elke und zwei Töchter. Ein schwerer Schlag ist sein Tod auch für seinen Vater, den früheren Neufahrner Feuerwehrkommandanten und Kreisbrandmeister Johann Kummer senior.

© SZ vom 19.02.2016 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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