Neufahrn:Schwitzen wird teurer

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Wer die Sauna im Neufun besucht, muss künftig mehr Geld bezahlen

Der Verwaltungsrat des "Freizeitparks Neufahrn" hat in seiner jüngsten Sitzung Preiserhöhungen für die Sauna im "Neufun" beschlossen. Damit gibt das Kommunalunternehmen die Mehrkosten aus höheren Steuersätzen an die Kunden weiter. Denn für die Umsatzsteuer auf das Eintrittsgeld in Saunen gilt seit 1. Juli statt des ermäßigen Steuersatzes von sieben Prozent nun der Regelsteuersatz von 19 Prozent. An einer entsprechenden Verfügung des Bundesfinanzministeriums hatten die Proteste der öffentlichen Saunabäder, der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen und des Deutschen Saunabundes nichts mehr ändern können.

Die guten Nachrichten: Die Preise für den Schwimmbad-Eintritt bleiben im "Neufun" unverändert. Und die Preiserhöhung für die Sauna gilt zumindest nicht sofort. Bis zur Wiedereröffnung nach Instandhaltungsarbeiten bleibe es bei den alten Preisen, betont geschäftsführender Vorstand Hans Halbinger. Von 27. Juli bis 21. August ist das "Neufun" wie jedes Jahr für Reparaturen geschlossen. Bei der Wiedereröffnung müssen Saunabesucher dann tiefer in die Tasche greifen. Dabei wird nicht nur die Umsatzsteuererhöhung draufgeschlagen, sondern es wird laut Halbinger "ein bisserl aufgerundet", um auf gerade Beträge zu kommen. So kostet die Tageskarte für Erwachsene künftig 15 Euro (bisher 12,50 Euro). In die "Happy Hour" kommen Saunabesucher für neun Euro (7,50 Euro). Der Eintrittspreis für die Damensauna beträgt zehn Euro (neun Euro). "Das ist immer noch günstig", betont Halbinger unter Hinweis auf vergleichbare Einrichtungen in der Umgebung.

Punktekarten, die bis 27. Juli gekauft werden, behalten auch nach der Preiserhöhung ihre Gültigkeit. In Zukunft wird es aber voraussichtlich keine weiteren Punktekarten mehr geben, sondern Wertkarten, die bis zu 15 Prozent Rabatt bringen, erklärt Halbinger. Eine Karte im Wert von 100 Euro sei dann zum Beispiel für 90 Euro zu haben.

Dass künftig unterschiedliche Steuersätze für Schwimmbad und Sauna gelten, bedeutet für den Freizeitpark Neufahrn nicht zuletzt einen erhöhten Aufwand. Denn die Einnahmen müssen nun immer "auseinanderdividiert" werden, sagt Halbinger. Es entstehe ein "bürokratisches Monster, mit dem vor allem die Steuerberater erheblich zu kämpfen haben", stellt der geschäftsführende Vorstand fest: "Das ist ein Riesenproblem."

© SZ vom 10.07.2015 / bg/av - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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