Einiges zu tun hatte die Polizei beim Neufahrner Volksfest. Am Samstagabend kam es im Bierzelt zu Pöbeleien zwischen zwei Gruppen junger Männer. Die beiden Parteien verlagerten ihren Streit aus dem Zelt auf den Weg in Richtung Bahnhof. Plötzlich schlug ein 22-Jähriger aus einer zehnköpfigen Gruppe zunächst von hinten auf einen 18-Jährigen ein und dann von vorne. Dabei zog sich der Angegriffene an beiden Augen Blutergüsse sowie eine Kapselverletzung am rechten Daumen zu. Anschließend flüchtete der Schläger mit seiner Gruppe. Am Sonntag erstattete der 18-Jährige Anzeige wegen Körperverletzung.
Am Samstag ist außerdem ein betrunkener Jugendlicher auf Polizeibeamte losgegangen. Gegen 23.30 Uhr war der 16-Jähriger auf dem Heimweg vom Volksfest im Galgenbachweg auf der Fahrbahn unterwegs. Als ihn eine Polizeistreife aufforderte, auf dem Fußweg zu gehen, warf er ein Plastik-Feuerzeug gegen das Dienstauto. Die Polizisten stiegen aus und sprachen ihn an. Daraufhin reagierte der junge Mann aggressiv, beleidigte die Polizisten und schubste einen Beamten weg. Der Jugendliche schlug und spuckte nach den Beamten. Mit vereinten Kräften und unter Pfefferspray-Einsatz wurde er am Boden fixiert, wobei sich ein Beamter leicht verletzte. Der 16-Jährige beruhigte sich während der Spülung seiner Augen mit Wasser zunächst, lief aber dann "wie ein wilder Stier mit gesenktem Kopf", so die Polizei, auf einen Beamten zu. Nachdem er eine Versorgung durch den Rettungsdienst abgelehnt habe, sei er zur Dienststelle gebracht worden. Dort verhielt er sich zunächst ruhig, warf dann aber das Alcotest-Gerät zu Boden und randalierte. Er wurde in der Arrestzelle bis zum Morgen ausgenüchtert. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung, Bedrohung, Beleidigung und Sachbeschädigung.