Neufahrn:Platz für Baumwurzeln

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Gehweg des Max-Anderl-Wegs wird ausgebessert

Der Anblick hat ein Anwohner-Ehepaar geschockt: In einem Schubkarren am Max-Anderl-Weg sahen sie große Baumwurzelstücke. Weil eine Firma gerade unmittelbar um die jahrzehntealten Robinien Gehwegarbeiten durchführt, nahmen die Leute offenbar an, dass die Arbeiter die Wurzeln der Bäume etwas zu intensiv gekappt hatten. Bei der Schubkarren-Ladung handelte es sich freilich um die Reste eines Baumstumpfes, der bei der Gelegenheit eben endgültig entfernt wurde, wie im Rathaus zu erfahren ist.

Trotzdem ist Christian Klinger vom Umweltamt nicht ganz glücklich: Denn in einem anderen Fall sind die Arbeiter wohl tatsächlich zu großzügig vorgegangen und haben dicke Wurzelstücke weggeschnitten, so das langfristig Schäden zu befürchten sind, wie Klinger sagt. Man werde das Exemplar nun genau im Auge behalten und öfter als üblich kontrollieren. Der Eingriff wird im Baumkataster vermerkt.

Dass am Gehweg an der Max-Anderl-Straße etwas getan werden muss, zieht allerdings wohl niemand in Zweifel. Denn die Wurzeln der Robinien, die in den 1980er Jahren auf verhältnismäßig kleinen Flächen entlang der Straße gepflanzt wurden, sind inzwischen so stark gewachsen, dass sie zu "Verwerfungen" beim Belag geführt haben. Auf dem Gehweg seien dadurch regelrechte "Stolperschwellen" entstanden, sagt Klinger. Von einer möglichen Unfallgefahr spricht auch Peter Burg im Bauamt. Deshalb habe man sich zu den Ausbesserungsarbeiten entschlossen. Dabei sei man grundsätzlich immer bemüht, so schonend wie möglich vorzugehen, versichert er.

In der Max-Anderl-Straße wird bei den weiter laufenden Arbeiten einer Fachfirma deshalb auch versucht, die Wurzeln nicht einfach zu kappen und den Gehweg dadurch ebenflächig zu bekommen. Vielmehr werden sanfte Steigungen angelegt, die den Wurzeln Platz lassen und trotzdem noch mit Rollatoren oder Rollstühlen bewältigt werden können. Von den ausgebesserten Gehwegen werden die Anwohner auch im Winter profitieren, betont Burg. Denn die Gehwege können nach Schneefällen leichter geräumt werden. Ist das nicht möglich, kämen im Übrigen ebenfalls Klagen von Anwohnern, merkt er an.

© SZ vom 11.08.2015 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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