Neufahrn:Mesnerhaus als Notunterkunft

Im denkmalgeschützten Gebäude könnten Bedürftige unterkommen

Wird das alte Mesnerhaus an der Dietersheimer Straße zur Notunterkunft? Bürgermeister Franz Heilmeier mag das zumindest nicht ganz ausschließen. Denn die Situation spitzt sich immer weiter zu: Der Immobilienmarkt ist äußerst angespannt, Obdachlose und von Obdachlosigkeit bedrohte Menschen haben auf diesem erst recht kaum Chancen. Die Container am Fürholzer Weg und am Park-and-Ride-Platz sind fast voll. Erst vor kurzem hatte die Gemeinde auf den Fall einer achtköpfigen Familie aufmerksam gemacht, die aus ihrer Wohnung ausziehen muss, weil der Vermieter Eigenbedarf angemeldet hat. Die Suche nach Ersatz blieb bisher erfolglos, deshalb hat die Gemeinde jetzt sogar einen öffentlichen Aufruf gestartet).

Noch schwieriger wird die Lage im Ort dadurch, dass Flüchtlinge nach ihrer Anerkennung die Asylbewerberunterkünfte eigentlich verlassen müssen - doch auch sie finden keine Wohnungen und müssen dann in Notunterkünften untergebracht werden. Im Rathaus werden inzwischen verschiedene Lösungsmöglichkeiten in Erwägung gezogen: Eventuell müsse man zusätzliche Container kaufen, so Heilmeier. Aber man prüfe auch gemeindeeigene Immobilien auf ihre Verwendbarkeit und darauf, ob so etwas "finanziell darstellbar" wäre. In dem Zusammenhang kam das alte Mesnerhaus zur Sprache, wie der Bürgermeister in der jüngsten Gemeinderatssitzung mitteilte. Das denkmalgeschützte Gebäude steht aktuell leer, seit Jahren wird über Möglichkeiten der Sanierung und künftigen Nutzung diskutiert - auch in Zusammenarbeit mit dem Heimat- und Geschichtsverein.

© SZ vom 25.03.2015 / BG - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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