Vor gut 15 Jahren ist der bereits genehmigte Plan in einer Schublade verschwunden, jetzt wird er wieder herausgeholt: Die Sporthalle am Jahnweg soll endlich erweitert und damit doppelt so groß wie bisher werden. Das hat der Gemeinderat in seiner Feriensitzung beschlossen. Freilich müssen die vorhandenen Unterlagen erst einmal überarbeitet werden, bevor es an die Ausschreibung geht. Fertig werden könnte die erweiterte Halle dann im Jahr 2022.
Bis dahin bleibt die Situation weiter angespannt: Grundschüler müssen zum Sportunterricht mit Bussen in die Käthe-Winkelmann-Halle gefahren werden, weil die Jahnhalle in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft nicht für alle Klassen ausreicht. Auch die Sportvereine bräuchten dringend mehr Hallenkapazitäten. Gerade im Winter wird es von Jahr zu Jahr schwieriger, einen Belegungsplan zu erstellen, der allen gerecht wird. Schon vor Jahrzehnten hatte sich der mittlerweile verstorbene Sportreferent Walter Zill (SPD) für den Erweiterungsbau der Halle am Jahnweg stark gemacht. 2005 schien das Ziel erreicht. Es lag sogar schon ein Genehmigungsbescheid des Landratsamts auf dem Tisch. Letztlich ist aus dem Projekt aber aus finanziellen Gründe nie etwas geworden.
Jetzt wird ein neuer Anlauf unternommen - auf Grundlage der früheren Planung: Die Jahnhalle wird dabei gewissermaßen "gespiegelt" und nach Norden vergrößert. Das Grundstück dort ist aber nur 32 Meter lang. Weil man mit dem Erweiterungsbau somit recht nah an die an angrenzenden Wohnhäuser herankommt, soll er wenigstens nicht zu hoch, sondern sogar "tiefergelegt" werden. Laut Plan liegen der untere Teil der Halle und die Garderoben im Untergeschoss. Das Planungskonzept der Dietersheimer Architekten "Büro 4" erscheine "nach wie vor stimmig", hieß es in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Auf dieser Grundlage soll das Vorhaben deshalb vorangetrieben werden. Läuft alles wie erhofft, können die Bauarbeiten 2021 beginnen. Insgesamt sind für das Projekt rund vier Millionen Euro eingeplant.