Die Prognosen lassen erahnen, dass die Sache eilt: "Wir gehen davon aus, dass sich der Breitbandbedarf alle zwei Jahre verdoppelt", erklärte Michael Räbiger von der Beratungsfirma Corwese in der jüngsten Sitzung des Flughafen-, Planungs- und Bauausschusses. Deshalb will es das Gremium auch nicht beim ohnehin vorgesehenen Ausbau des schnellen Internets belassen, sondern auch schon die nächsten Schritte vorausplanen. Das soll mit einem Masterplan geschehen, der künftig bei jedem anstehenden Tiefbauvorhaben anzeigt, welcher Rohrtyp auf welcher Trasse gleich mitverlegt werden sollte.
Stehe etwa so wie in Hetzenhausen der Straßenausbau an, könnten bei der Gelegenheit auch Leerrohre für Glasfasern mitverlegt werden, erklärte geschäftsleitender Beamter Eduard Sczudlek. Gleiches gelte bei den diversen Straßensanierungen, die demnächst in Neufahrn anstehen werden. "So entsteht ohne größeren Mehraufwand im Laufe der Zeit eine glasfasergeeigneten Infrastruktur", heißt es bei Corwese. Für ein solches Gesamtkonzept hat der Ausschuss nun 40 000 Euro genehmigt.
Markus Funke (FDP) fürchtete zwar, dass es "irgendwann etwas anderes als Glasfaser" gibt und dann die Maßnahmen umsonst gewesen sein könnten. Doch Räbiger versicherte, das er derzeit keine anderen Möglichkeiten kenne: "Im Moment ist Glasfaser ,das' Medium."
Erst im Sommer hatte Bürgermeister Franz Heilmeier einen Vertrag mit der Telekom unterschrieben, welche die öffentliche Ausschreibung für den Internet -Ausbau gewonnen hat. Konkret profitieren davon die Ortsteile Gigggenhausen, Schaidenhausen, Massenhausen, Fürholzen und Hetzenhausen. 740 Haushalte sollen schon bald Breitband-Anschlüsse mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Megabit pro Sekunde nutzen können.
Das neue Netz werde so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen gleichzeitig möglich seien, verspricht die Telekom.