Neufahrn:Johanniter kommen zum Zug

Organisation fungiert als Träger des neuen Kindergartens

Die Gemeinde holt einen zusätzlichen Kindergartenträger mit ins Boot. Während je drei bestehende Einrichtungen von der katholischen Kirche und der Diakonie sowie eine weitere von der Lebenshilfe betrieben werden, soll nun die Johanniter-Unfallhilfe zum Zug kommen. Sie bekam jetzt den Zuschlag für den neuen Kindergarten, der auf dem ehemaligen Fußballplatz im Süden errichtet werden soll. Sollte die Trägerschaft wider Erwarten doch nicht zustande kommen, würde sich die Gemeinde der Reihe nach an die Arbeiterwohlfahrt (AWO), das Bayerische Rote Kreuz und die Diakonie wenden.

Dieses Vorgehen hat der Gemeinderat am Montag fast einstimmig beschlossen. Vergangene Woche hatte sich der Verwaltungsausschuss bereits von allen vier Bewerbern über ihre Konzepte informieren lassen und einen Empfehlungsbeschluss gefasst. Verwundert über die Entscheidung zeigte sich Anita Scharl, die den Mintrachinger Diakonie-Kindergarten leitet. Sie und ihre Kollegen seien bei der Planung des neuen Kindergartens von den Architekten eingebunden worden und hätten Ideen eingebracht, "aber das wird jetzt nicht honoriert", stellte sie nach der Abstimmung fest. Auch sei im Diakonie-Kindergarten am Keltenweg zusätzliches Personal bereits mit Blick auf eine mögliche Übernahme des neuen Kindergartens eingestellt worden. Die Entscheidung für die Johanniter bedeute aber keine sachliche oder qualitative Kritik, versicherte Bürgermeister Franz Heilmeier (Grüne). Vielmehr wolle man für Vielfalt sorgen und deshalb nun einen anderen Träger nehmen.

© SZ vom 26.07.2018 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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