Als wäre Verpackungskünstler Christo in Neufahrn gewesen: Das alte Mesnerhaus an der Dietersheimer Straße ist nach dem verheerenden Brand jetzt mit einer Rundum-Plane geschützt, damit nicht durch Frost, Regen oder gar Schnee noch mehr Schaden angerichtet wird. Der Gehsteig davor wurde zum Schutz der Fußgänger mit Holz eingehaust.
Das Feuer hat den Dachstuhl des denkmalgeschützten Hauses fast völlig zerstört. Das erhöhe nun auch den Zeitdruck für die schon länger diskutierte Sanierung, bedauert Ernest Lang, der Vorsitzende des Heimat- und Geschichtsvereins. "Das vormals dichte Dach hatte uns den Atem gelassen, in Ruhe verschiedene Nutzungs- , Sanierungs- und Finanzierungsvarianten zu überprüfen", so Lang in seinem jüngsten Rundschreiben an die Mitglieder. Zwei Tage vor dem Feuer hatte der Gemeinderat beschlossen zu beantragen, den alten Ortskern Neufahrns mit dem Mesnerhaus in das Städtebauförderprogramm des Freistaats aufnehmen zu lassen. "Damit wäre eine entsprechende fachliche Begleitung und ein Zuschuss seitens Bayerns verbunden", erklärt der Heimatvereins-Vorsitzende. "Über diesen Antrag ist naturgemäß seitens der Staatsregierung noch nicht entschieden". Nun müsse alles sehr viel schneller gehen.