Die Gemeinde Neufahrn wird für ihre zwei Grundschulen, die Mittelschule und die Kindertagesstätten mobile Luftfilter anschaffen. Der Gemeinderat folgte in seiner jüngsten Sitzung einstimmig diesem Antrag der Bürger für Neufahrn. Rund 120 Geräte bräuchte es, die bei einem Stückpreis von 4000 Euro auf 480 000 Euro kämen. Laut Schreiben des Kultusministers würde bis zu 50 Prozent bis zu einem Betrag von 1750 Euro der Freistaat übernehmen. Bei dieser Summe wäre eine europaweite Ausschreibung erforderlich, die Neufahrner Verwaltung prüft jedoch, ob nicht einzelne Einrichtungen ein eigenes Budget bekommen, das dann unterhalb des Schwellenwerts läge und die Sache verwaltungstechnisch unkomplizierter machen würde.
Geld vom Staat gibt es aber nur für die Anschaffung, Unterhalt und Wartung müssen die Kommunen selbst übernehmen. In Neufahrn hat man bereits im Januar ein Testgerät angeschafft, das zwar über zwei Meter hoch und groß wie ein Schrank ist, aber nach Einschätzung der Schule gut läuft. Wie es sich mit einer Förderung von Geräten in Mensen, Lehrerzimmern und Räumen der Mittagsbetreuung verhält, da muss das Rathaus erst noch einmal im Ministerium nachfragen. In der bisherigen Förderungsankündigung ist nur von Klassen- und Fachräumen die Rede.
Auf jeden Fall sind die knapp 500 000 Euro nicht im regulären Haushalt der Gemeinde enthalten, sie müssen in einem Nachtragshaushalt finanziert werden. Dazu will man ein Fachplanungsbüro einschalten, das eruiert, welche Lüftungsgeräte in welchen Räumen nötig sind. Eine einheitliche Linie gibt es bei dem Thema bislang nicht. Wie Geschäftsleiter Alexander Meßner in der Sitzung berichtete, gebe es täglich neue Empfehlungen von verschiedenen Stellen. Das Umweltbundesamt sagt, die Geräte entbinden nicht von regelmäßigem Lüften, Maske und Abstand.