Neufahrn:Finanzlücke wird kleiner

Gemeinde verkauft Grundstücke und schiebt oder streicht Projekte

Eigentlich hatte es schon fast nach "Alarmstufe Rot" geklungen. Ein 15-Millionen-Euro-Defizit hatte Kämmerer Johann Halbinger im Investitionsplan bis 2019 ausgemacht, und um das Loch zu stopfen, hätte die Gemeinde deutlich mehr Kredite aufnehmen müssen als zunächst vorgesehen. Von zehn Millionen Euro war die Rede, der Schuldenstand hätte sich damit verdoppelt.

Ganz so schlimm ist es dann aber doch nicht gekommen: Zum einen hat der Finanzausschuss noch einmal den Rotstift angesetzt und Projekte geschoben oder erst mal ganz gestrichen. Zum anderen hat er sich entschlossen, Einnahmen aus Grundstücksverkäufen einzukalkulieren, die bislang noch nicht berücksichtigt waren. Dabei geht es vor allem um Flächen im Gewerbegebiet am Römerweg, wie geschäftsleitender Beamter Eduard Sczudlek auf Anfrage der Freisinger SZ erklärte: Denn dort besteht für weitere Flächen schon Baurecht, und eine neue Beurteilung der Verkaufsmöglichkeiten habe durchaus positive Ergebnisse gebracht. 5,9 Millionen Euro sollen damit in die Kasse Daneben wurde auch die Liste der geplanten Projekte noch einmal durchgearbeitet, 660 000 Euro wurden hier eingespart. Das betrifft zum Beispiel das Mesnerhaus, für das im kommenden Jahr 300 000 Euro im Haushaltsplan standen - jetzt sind es nur noch 100 000 Euro. Auch will der Ausschuss darauf verzichten, den Haupteingang des Rathauses neu zu gestalten. Das spart 65 000 Euro ein. Eine bessere Radwegführung am Kurt-Kittel-Ring wird erst einmal nur geplant, aber noch nicht in Angriff genommen. Trotzdem bleibt eine Lücke - im Haushalt 2016 ebenso wie im Investitionsprogramm bis 2019. Am Montag, 21 Dezember, wird sich der Gemeinderat damit beschäftigen.

© SZ vom 19.12.2015 / bg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: